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Volltext: Bericht über österreichisches Unterrichtswesen, aus Anlass der Weltausstellung 1873, II. Theil

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Mittelschulen: II. Deutsche Sprache und Literatur. 
einer Auswahl von Musterstücken der deutschen Poesie zur Uebung des 
mündlichen Vortrages. Wien. 
23. Pischon Fr. A.: „Leitfaden zur Geschichte der deutschen Literatur.” 
Leipzig. 
24. Podlaha Wilhelm: „Muster deutscher Redekünste mit besonderer Rück 
sicht auf neuere Literatur zur Bildung des Geschmackes und des Stils.” 
Erste Abtheilung: Ungebundene Rede. Zweite Abtheilung: Gebundene 
Rede. W ien. 
25. Pütz "Wilhelm: „Uebersicht der Geschichte der deutschen Literatur als 
Anhang zu dessen Lesebuch der Geographie und Geschichte.” Seither 
auch selbstständig erschienen. Bonn. 
26. Rieder: „Lehrbuch der Redekunst.” Graz. 
27. Schäfer W.: „Geschichte der deutschen Literatur.” Bremen. 
28. Scholl G. T.: „Deutsche Literaturgeschichte in Biographien aus allen 
Jahrhunderten zur Selbstbelehrung und zum Gebrauche in höheren Unter 
richts-Anstalten.” Stuttgart. 
29. Schönhut 0.: „Das Nibelungenlied.” Leipzig. 
30. Vilmar: „Geschichte der deutschen Literatur.” Marburg. 
31. Wakernagel Ph.: „Deutsches Lesebuch.” 3 Theile. Stuttgart u. a. 
32. Weber G.: „Geschichte der deutschen Literatur.” Leipzig. 
33. W olf Ohr.: „Hausschatz der deutschen Poesie.” Leipzig. 
Die angeführten Lehrbücher sind sehr verschiedenartig eingerichtet. 1 ) 
Einige enthalten nur Lesestücke; andere neben den Lesestücken auch literar 
historischen und anderen Lehrstoff; wieder andere sind nur der Literatur- 
Geschichte und Aesthetik gewidmet. — Aus den Programmen lässt sich nicht 
entnehmen, welche von diesen Büchern dem Schüler in die Hand gegeben 
wurden, und welche nur der Lehrer zu seiner eigenen Belehrung verwendete. 
Oft erscheinen mehrere Bücher nebeneinander angegeben, welche verschiedene 
Gebiete des deutschen Sprachunterrichtes behandeln. 
Manche sind schon ihres Umfanges wegen nicht geeignet für den Ge 
brauch der Schüler, andere schliesst auch ihr Inhalt von der Schule aus. Ob 
wohl der Organisations-Entwurf es bemerkt, der Schüler bedürfe ausser der 
Chrestomathie (Lesebuch) keines literar-historischen Hilfsbuchs, so sind derlei 
Compendien doch meist von Schülern benützt worden. 
Aus dem Ganzen lässt sich wenigstens so viel entnehmen, dass der 
Unterricht sich nicht auf Lectüre beschränkte, sondern auch die Theorie der 
Metrik, Poetik, Stilistik, sowie Literatur-Geschichte umfasste. Da neben eigent 
lichen Lehr - und Lesebüchern auch solche Werke genannt werden, welche nicht in 
die Schule gehören, so muss man besorgen, dass dieser Unterricht nicht immer 
1) Ein Gymnasium nennt in diesen Uebergangsjahren gar kein Lehrbuch, sondern gibt aus 
drücklich an, dass der Gegenstand (Literaturgeschichte) nach des Lehrers eigenen Heften behandelt 
worden sei.
	        
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