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Mittelschulen: XI. Naturgeschichte.
14. Hartinger A.: „Oesterreichs und Deutschlands wild wachsende oder in
Gärten gezogene Giftpflanzen.” 14 Wandtafeln in Farbendruck. Wien.
15. Hartinger A.: „Anatomische Wandtafeln.” Mit erläuterndem Text von
Dr. Hanns Kundrat. Wien. 5 Tafeln in Farbendruck.
16. L orinser G.: „Botanisches Excursionsbuch für die deutsch-österreichischen
Länder und das angrenzende Gebiet.”
17. Verhandlungen der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien.
Ausser diesen Hilfsmitteln des naturgeschichtlichen Unterrichts sind noch
an österreichischen Schulen von Verlags-Artikeln ziemlich verbreitet:
1. Müller E.: „Wandtafeln” (Haus-und Stubenvögel, forstschädliche Insecten,
Schmetterlinge, Fische Deutschlands).
2. Trentsensky: „Junger Landwirth.”
3. Hartinger: „Landwirtschaftliche Tafeln.”
4. Rupprecht H. J.: „Wandatlas der drei Reiche” mit Supplement.
5. Schreiber: „Naturhistorische Wandtafeln und Atlanten.”
6. Fr aas: „Geologische Wandtafeln.”
7. Lüben: „Pflanzenorgane.”
8. Reuss: „Pflanzenblätter” u. a. m.
Roch wichtiger als die einschlägigen Fachwerke und Abbildungen sind für
den naturgeschichtlichen Unterricht gut ^eingerichtete Sammlungen natur
historischer Objecte. Auf diese bezieht sich aber besonders die schon ein
gangs erwähnte Schwierigkeit der Erwerbung. Hier ist es der Sammelfleiss
und der Eifer einzelner Lehrkräfte, welcher hauptsächlich dabei in Betracht
kommt, nicht sowohl, um Alles selbst zu sammeln, als vielmehr aus dem erwor
benen Material zweckentsprechende Schulsammlungen zu schaffen. Erst
in neuerer Zeit etabliren sich eigene Naturalienhändler und richten ihre Lager
immer mehr den Anforderungen der Schulen entsprechend ein, wie die aner
kannten Firmen: V. Fric in Prag, J. Erber, G. A. Lenoir und L. Eger in
Wien. Unter den gelehrten Körperschaften sind es insbesondere die k. k. zoo
logisch-botanische Gesellschaft und die k. k. geologische Reichsan
stalt in Wien, welche Lehranstalten mit Naturobjecten unentgeltlich betheilen
und dadurch den Unterricht wesentlich fördern. Hiedurch, sowie durch die
rege Unterstützung von Seite der hohen Unterrichtsbehörden, der Gemeinden
und Privaten gibt es wohl keine österreichische Mittelschule ohne naturhisto
rische Sammlungen. Allein der Umfang, Inhalt und Werth dieser Sammlun
gen ist ein äusserst ungleichartiger und steht im Allgemeinen jenem der physi
kalischen Cabinete, der Bibliotheken und anderer Lehrmittel-Sammlungen nach.
Die statistische Uebersicht der österreichischen Hoch- und Mittelschulen von
W. Leitgeb im 18. Jahrgang der Mittheilungen aus dem Gebiete der Statistik
(1871) gibt ein lehrreiches Bild von dem Umfange der Lehrmittel-Sammlungen
an den österreichischen Mittelschulen nach dem Stande derselben im Jahre 1870.
Nach dieser Uebersicht sind aus leicht begreiflichen Gründen die mine-