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Volltext: Bericht über österreichisches Unterrichtswesen, aus Anlass der Weltausstellung 1873, II. Theil

A. Volksschulen. 
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den. Erst durch, die Herausgabe dieser Schulbücher fand die rumänische Gram 
matik in den Volksschulen Eingang, da die frühere Grammatik von de Marki 
einerseits ganz veraltet und unbrauchbar, andererseits aber viel zu umfangreich 
und zu theuer war. 
Auch wurde es durch die sub Er. 4 und 5 angeführten Bücher 
ermöglicht, dass Kinder rumänischer Muttersprache die deutsche Sprache 
erlernten. 
Während nun durch die vom Professor Janowicz verfassten Lehrbücher 
dem grammatischen Theile des Sprachunterrichtes entsprochen wurde, beschäf 
tigte sich Pfarrer Andriewicz mit der Abfassung der Lesebücher und 
anderer Schulbücher für Volksschulen und, nach der Errichtung der griechisch 
orientalischen Präparandie in Czernowitz, mit der Uebersetzung der nöthigen 
methodischen Handbücher. 
Es erschienen nach und nach folgende Lehrmittel: 
1. Elementariü (Eibel zum Gebrauche für Volksschulen). 
2. Carte de cetire seaü legendariü romdnesc pe’ntru a dotia das (Lesebuch 
für die H. Classe). 
3. Carte de cetire seaü legendariü romdnesc pe’ntru a treSa das (Lesebuch 
für die III. Classe). 
4. Carte de cetire seaü legendariü romdnesc pe’ntru a patra das (Lesebuch 
für die IV. Classe). 
5. Aritmetica pe’ntru scoalele setesti (Rechnungsübungen für Landschulen). 
6. Metodica calculaciünei in cap (Methodik des Kopfrechnens). 
7. Metodica calculaciünei cu gifre (Methodik des Zifferrechnens). 
8. Die Lautirmethode oder Anleitung zur Ertheilung des ersten Unterrichtes 
mit Benützung von 12 Wandtafeln. 
Von den genannten Lehrmitteln sind die Fibel und die Lesebücher theils 
Original werke, theils Bearbeitungen der deutschen Texte; es wurde jedoch auch 
im letzteren Falle auf die Eigentümlichkeiten der rumänischen Sprache, so 
wie auf die Landesverhältnisse in der Bukovina überall entsprechende Rücksicht 
genommen. Die sub Ero. 5, 6, 7 und 8 angeführten Werke sind Ueber- 
setzungen aus dem Deutschen. Die angeführten Schulbücher sind sämmtlich im 
k. k. Schulbücher - Verläge herausgogeben worden. 
Was den Unterrichtsstoff und die Unterrichtsmethode anbelangt, so ist 
schon die erste Auflage der Fibel gegen die früher im Gebrauche stehende 
Bucoavna als ein bedeutender Fortschritt anzusehen. Obwohl dieselbe nach 
der Buchstabirmethode eingerichtet war, so war doch überall ein stufen 
weises Fortschreiten vom Leichteren zum Schwereren befolgt, was in der 
Bucoavna nicht der Fall war. Bei der zweiten Ausgabe muss hervorgehoben 
werden, dass dieselbe bereits für die Lautirmethode berechnet ist, wobei die 
Wandtafeln und die Anleitung zum Gebrauche derselben dem Lehrer sehr 
gute Hilfsmittel an die Hand geben. Leider sind viele Lehrer mit der
	        
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