A. Volksschulen.
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den. Erst durch, die Herausgabe dieser Schulbücher fand die rumänische Gram
matik in den Volksschulen Eingang, da die frühere Grammatik von de Marki
einerseits ganz veraltet und unbrauchbar, andererseits aber viel zu umfangreich
und zu theuer war.
Auch wurde es durch die sub Er. 4 und 5 angeführten Bücher
ermöglicht, dass Kinder rumänischer Muttersprache die deutsche Sprache
erlernten.
Während nun durch die vom Professor Janowicz verfassten Lehrbücher
dem grammatischen Theile des Sprachunterrichtes entsprochen wurde, beschäf
tigte sich Pfarrer Andriewicz mit der Abfassung der Lesebücher und
anderer Schulbücher für Volksschulen und, nach der Errichtung der griechisch
orientalischen Präparandie in Czernowitz, mit der Uebersetzung der nöthigen
methodischen Handbücher.
Es erschienen nach und nach folgende Lehrmittel:
1. Elementariü (Eibel zum Gebrauche für Volksschulen).
2. Carte de cetire seaü legendariü romdnesc pe’ntru a dotia das (Lesebuch
für die H. Classe).
3. Carte de cetire seaü legendariü romdnesc pe’ntru a treSa das (Lesebuch
für die III. Classe).
4. Carte de cetire seaü legendariü romdnesc pe’ntru a patra das (Lesebuch
für die IV. Classe).
5. Aritmetica pe’ntru scoalele setesti (Rechnungsübungen für Landschulen).
6. Metodica calculaciünei in cap (Methodik des Kopfrechnens).
7. Metodica calculaciünei cu gifre (Methodik des Zifferrechnens).
8. Die Lautirmethode oder Anleitung zur Ertheilung des ersten Unterrichtes
mit Benützung von 12 Wandtafeln.
Von den genannten Lehrmitteln sind die Fibel und die Lesebücher theils
Original werke, theils Bearbeitungen der deutschen Texte; es wurde jedoch auch
im letzteren Falle auf die Eigentümlichkeiten der rumänischen Sprache, so
wie auf die Landesverhältnisse in der Bukovina überall entsprechende Rücksicht
genommen. Die sub Ero. 5, 6, 7 und 8 angeführten Werke sind Ueber-
setzungen aus dem Deutschen. Die angeführten Schulbücher sind sämmtlich im
k. k. Schulbücher - Verläge herausgogeben worden.
Was den Unterrichtsstoff und die Unterrichtsmethode anbelangt, so ist
schon die erste Auflage der Fibel gegen die früher im Gebrauche stehende
Bucoavna als ein bedeutender Fortschritt anzusehen. Obwohl dieselbe nach
der Buchstabirmethode eingerichtet war, so war doch überall ein stufen
weises Fortschreiten vom Leichteren zum Schwereren befolgt, was in der
Bucoavna nicht der Fall war. Bei der zweiten Ausgabe muss hervorgehoben
werden, dass dieselbe bereits für die Lautirmethode berechnet ist, wobei die
Wandtafeln und die Anleitung zum Gebrauche derselben dem Lehrer sehr
gute Hilfsmittel an die Hand geben. Leider sind viele Lehrer mit der