253
Löbmou unter den Luxemburgern (s306 bis s43c).
Nach dem Aussterben des Mannstamms der Premysliden vermochten sich die
böhmischen Barone und Edlen, welche (wohl auf Grund des Privilegs König Friedrichs II.
vom 26. September 1212) das Recht der Königswahl beanspruchten, über die Person
des zu Wählenden nicht zu einigen. Die Mehrheit entschied sich für Heinrich. Herzog von
König Johann.
Kärnten und Grafen von Tirol, welcher mit Anna, der ältesten Schwester des letzten
Premysliden. Wenzel III., vermält war. während die Minderheit den Habsburger Rudolf
Herzog von Österreich, ältesten Sohn des römischen Königs Albrecht. zum König erkor.
Als Albrecht und Rudolf hierauf mit Heeresmacht gegen Prag vordrangen. gab Heinrich
seine Sache verloren und floh nach Tirol, während König Albrecht an Rudolf und dessen
Brüder die Gesammtbelehnung mit Böhmen und Zubehör ertheilte und die Barone durch
Gewährung verschiedener Vortheile zu dem urkundlichen Versprechen bewog, wenn Rudolf