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VORWORT
Architekten so wenig beachtet, daß dort gewisse Mate
rialgruppen aus Konservierungsgründen überhaupt nicht
zur Ausstellung gelangen können. So ergeben sich ab
sonderliche Gebundenheiten an Raum und Konservie
rungsnotwendigkeiten, ganz abgesehen von der ärm
lichen Dotation des Museums seit dem Umsturz.
Künftig, wenn die Mittel hiezu bewilligt sein werden,
wird das Museum in große kunstgeschichtliche Ab
teilungen gegliedert sein, beginnend mit seinen kost
baren Keramiken aus der Antike und endigend mit der
Darstellung des Kunstgewerbes im 19. Jahrhundert
und in der Vorkriegszeit, überleitend in die wech
selnden Ausstellungen, welche die kunstgewerblichen
Probleme der Gegenwart zeigen sollen.
Für einen großen Teil der Neuordnung müssen erst
Räume von Einbauten freigemacht und zweckmäßigere
Vitrinen beschafft werden; so ist manches von den
Neueinteilungen notgedrungen ein Provisorium und
wird erst nach Erfüllung dieser Voraussetzungen seine
programmäßige Einordnung finden.
Die Neuaufstellungen sind gemeinsame .Arbeit des
Direktors und des Vizedirektors; vom Direktor wurden
die chinesische Abteilung, der Saal des Klassizismus
und, gemeinsam mit dem Vizedirektor, die beiden Säle
des 18. Jahrhunderts geordnet, vom Vizedirektor außer
dem der Teppichsaal, der Renaissancesaal TV, die Gläser-
saramlung, das Wiener Porzellan und die Goldschmiede
arbeiten (Saal VII). In der wissenschaftlichen Durch
arbeitung des Materials sind wir von unseren beiden
Assistenten aufs beste unterstützt worden. Der Führer
ist unter der Redaktion des Vizedirektors Richard Ernst
von diesem, ferner von Ignaz Schlosser und Heinrich
Glück bearbeitet worden, der Abschnitt Bibliothek von
Hans Ankwicz-Kleehoven.
DIE DIREKTION