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Volltext: Die Kunstindustrie auf der Wiener Weltausstellung 1873

bei uns und in England, bewogen, einen grossen Theil 
derselben in einem eigenen Werke (»Ornament national 
Russe«; St. Petersbourg 1871) herauszugeben und sich 
um ihre Wiedereinführung in moderne Gebrauchsgegen 
stände zu bemühen. Das Werk, das für unsere heu 
tige Stramin- und Perlstickerei, für welche es die cor- 
rectesten Muster gibt, ausserordentlich zu empfehlen 
wäre, ist in der russischen Abtheilung ausgestellt, sowie 
eine grössere Anzahl älterer Originalarbeiten dieser Art. 
Dass auch die Bemühungen um praktische Verwerthung 
nicht ohne Erfolg geblieben sind, sehen wir an dem, 
was das Haus Grisenko in Petersburg an ähnlich ver 
zierten Tischdecken, Hemden, Handtüchern und son 
stiger Wäsche ausgestellt hat. Wir begrüssen hierin 
mit Vergnügen einen weiteren Schritt zur farbigen Ver 
zierung der Leinwand, auf die wir später zurückkom 
men werden. 
Kein Zweig der russischen Kunstindustrie zeigt 
aber mehr den Charakter der oben angedeuteten Ver 
mischung verschiedenartiger Elemente so wie des Ueber- 
gangs und der Versuche, wie die Goldschmiedekunst. 
Diese Gruppe ist sehr bedeutend und reich vertreten, 
reich in der Quantität und reich in Beziehung auf den 
Anblick des Einzelnen. Wir können daher wohl an 
nehmen, dass ihre Ausstellung den wirklichen Zustand 
dieses Industriezweiges in Russland repräsentirt. Ein 
oberflächlicher Ueberblick lehrt uns, dass wir eigentlich 
alles beisammen haben, was die moderne Goldschmiede 
kunst kennt und was das Land noch an Eigenthüm- 
lichkeiten dazu zu bieten vermag. Ein zweiter Cha-
	        
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