196 -
schönen Collection von Waffen, von Säbeln, Dolchen,
Messern, Streitäxten, Kolben, Schilden, Panzerstücken
und jenen sonderbaren Stosswaffen, wie sie Indien noch
eigenthümlich sind. Ihre in mehrfacher Technik mit
Gold oder Silber oder mit beiden Metallen zugleich
tauschirten Arabesken sind meist eben so reizend in
der Zeichnung wie vortrefflich ausgeführt. Daran
schliessen sich andere Metallarbeiten, die mit etwas er
haben aufliegenden Goldfäden teppichartig überdeckten
Eisenarbeiten von Bedree (oder Bidri), Kästchen, Teller,
Schalen, Messer, Scheren, Kännchen u. s. w. oder die
Geräthe aus dem Pundjab von schwarz oxydirtem Zinn
mit breiteren Silberornamenten in Blumen und Blättern
beschlagen, meist Wasserflaschen oder Gefässe für die
Wasserpfeifen, die einen wie die anderen gleich ori
ginell und anziehend im Effect.
Die Kunsttechnik Indiens ist so reich, dass wir
in so wenigen Worten sie nicht erschöpfen oder nur
ihre bedeutungsvollen Gesichtspunkte angeben können.
Wir lenken darum die Aufmerksamkeit nur noch auf
m
die kleinen Elfenbeinarbeiten hin, auf die Stiftmosaik
von Bombay und die Lackmalereien auf Kästchen,
Buchdeckeln, Papiermessern und vielen anderen Gegen
ständen des Gebrauchs, Künste, die wir ebenso schon
in Persien angetroffen haben. Wir gedenken der klei
nen, sauber ausgeführten Schnitzereien in Sandelholz
und ihres eigenthümlichen Reliefs, dessen Höhepunkte
alle in der gleichen Fläche liegen, und schliessen mit
der Erwähnung der mit saurer Arbeit aus dem dunk
len, harten Teakholz geschnitzten und ganz durch-