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Volltext: Die Kunstindustrie auf der Wiener Weltausstellung 1873

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schönen Collection von Waffen, von Säbeln, Dolchen, 
Messern, Streitäxten, Kolben, Schilden, Panzerstücken 
und jenen sonderbaren Stosswaffen, wie sie Indien noch 
eigenthümlich sind. Ihre in mehrfacher Technik mit 
Gold oder Silber oder mit beiden Metallen zugleich 
tauschirten Arabesken sind meist eben so reizend in 
der Zeichnung wie vortrefflich ausgeführt. Daran 
schliessen sich andere Metallarbeiten, die mit etwas er 
haben aufliegenden Goldfäden teppichartig überdeckten 
Eisenarbeiten von Bedree (oder Bidri), Kästchen, Teller, 
Schalen, Messer, Scheren, Kännchen u. s. w. oder die 
Geräthe aus dem Pundjab von schwarz oxydirtem Zinn 
mit breiteren Silberornamenten in Blumen und Blättern 
beschlagen, meist Wasserflaschen oder Gefässe für die 
Wasserpfeifen, die einen wie die anderen gleich ori 
ginell und anziehend im Effect. 
Die Kunsttechnik Indiens ist so reich, dass wir 
in so wenigen Worten sie nicht erschöpfen oder nur 
ihre bedeutungsvollen Gesichtspunkte angeben können. 
Wir lenken darum die Aufmerksamkeit nur noch auf 
m 
die kleinen Elfenbeinarbeiten hin, auf die Stiftmosaik 
von Bombay und die Lackmalereien auf Kästchen, 
Buchdeckeln, Papiermessern und vielen anderen Gegen 
ständen des Gebrauchs, Künste, die wir ebenso schon 
in Persien angetroffen haben. Wir gedenken der klei 
nen, sauber ausgeführten Schnitzereien in Sandelholz 
und ihres eigenthümlichen Reliefs, dessen Höhepunkte 
alle in der gleichen Fläche liegen, und schliessen mit 
der Erwähnung der mit saurer Arbeit aus dem dunk 
len, harten Teakholz geschnitzten und ganz durch-
	        
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