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Volltext: Die Kunstindustrie auf der Wiener Weltausstellung 1873

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beiten, und es gibt zum Theil sehr schöne Leistungen 
darunter, z. B. Armbänder von ägyptischer Art in 
Goldrelief, oder Juwelenschmuck, von verschiedenfarbigen 
Steinen mit reizendem Effect, daneben aber auch in 
erschrecklicher Weise die schlimmsten Beispiele vom 
Manchettenstil. Neben Hancock ist allenfalls noch 
Atchison von Edinburg zu nennen mit seinem schot 
tischen Schmuck von Vogelfüssen mit Silberkrallen 
und seinen Imitationen altgälischen oder irländischen 
Schmuckes, sowie William Whiteley mit seinem Schmuck 
von schwarzem Jet, der überaus zierliche, wohl zu dünne 
sternartige Formen angenommen hat. 
Einen gewissen gemeinsamen Charakter kann man 
dagegen den deutschen Schmuckarbeiten, wie sie uns 
von den Goldschmiedstädten Hanau, Gmünd, Pforz 
heim, auch Stuttgart, in Collectivausstellungen mit 
sehr anerkennenswerthem Arrangement geboten werden, 
nicht absprechen. Es sind gemeinsame Eigenthümlich- 
keiten, aber kein Stil. Ohne Frage haben alle diese 
zahlreichen Fabriken seit 1867 sehr viel gelernt und 
ihre Arbeiten haben sich künstlerisch verfeinert und 
technisch erweitert, Dank dem Hinzutreten der antiken 
Vorbilder. Sie sind in gewisser Weise umfassend, wie 
sie denn für den Weltmarkt arbeiten, und haben selbst 
den Cameenschnitt, Korallen und Emailmalereien, von 
Juwelen ganz abgesehen , in ihren Bereich herein 
gezogen. Auch das ist wohl gut, dass die meisten 
Fabrikanten ihre Specialität haben, die sich freilich 
dem gemeinsamen Charakter nicht entzieht. Dieser 
Charakter, so viel Reizendes die Collectivausstellung
	        
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