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Volltext: Die Kunstindustrie auf der Wiener Weltausstellung 1873

VII. 
Portugal. 
Was können wir von Portugal erwarten ? Schwer 
lich wird das kleine Land in der Reform der Kunst- 
mdustne vorangehen oder entscheidend eingreifen. Weder 
die Geschichte des Landes, die von politischen Stürmen 
getrübte Gegenwart noch das Naturell seiner Bewohner 
lassen einen besonderen Schwung in Kunst oder In 
dustrie vermuthen. Was es daher uns in seiner Abthei- 
Iung von moderner Industrie vor Augen stellt, das 
folgt entweder der alten Mode oder zeigt im günstig 
sten Falle, dass die Reformbestrebungen des Geschmacks 
auch an der fernen Westküste nicht ohne Wirkung ge 
bheben sind. Jenes beweisen die Glasarbeiten, fast 
sämmtlich von farblosem Krystallglas, welche in plum 
pen und schweren Formen, meist mit gewöhnlichem 
facettirten Schliff ohne alle feineren geätzten oder ge 
schliffenen Ornamente, in keiner Weise von künstleri 
schem Werthe sind. Sie stehen ganz auf veraltetem 
Standpunkt. Von Anfängen der Reform zeigen dagegen 
die Porzellangeschirre mit feineren, zierlicheren Rand 
verzierungen und Vermeidung schwerer naturalistischer 
Blumenornamentation. Nur die Faiencen, das ordinäre
	        
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