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Volltext: Bericht über österreichisches Unterrichtswesen, aus Anlass der Weltausstellung 1873, I. Theil: Geschichte, Organisation und Statistik des österreichischen Unterrichtswesens

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Stand von 1817. 
Bei Herstellung der österreichischen Monarchie nach dem bturze der 
napoleouischen Vorherrschaft dehnte sich das österreichische Gymnasialwesen 
auf Salzburg, Krain, Küstenland, Tirol und Vorarlberg, Dalmatien und das 
loinbardisch-venetianisehe Königreich neu oder wieder aus, so dass der Zahl der 
österreichischen Gymnasien theils sofort, theils in den ersten Jahren der öster 
reichischen llegierung ausserhalb des letzteren noch 17 weitere zuwuchsen.') 
Die Beorganisirung der tirolischen und dalmatinischen Anstalten bedurlte 
einige Zeit; noch länger währte es aber, bis es gelang, die 12 Lyceen, die 
beiden Gymnasien und die zahlreichen Collegien des lombardisch-venetianischen 
Königreichs nebst den philosophisch-mathematischen Facultäten in Pavia und 
Padua in die österreichischen Formen umzugiessen. 
Hienach ergab sich im Jahre 1817 folgende Vertheilung der Gymnasien 
und philosophischen Lehranstalten auf die noch jetzt österreichischen Länder: 
Philosophische Studien an 
Universi 
täten 
Lyceen 
philoso 
phischen 
Lehr 
anstalten 
Land 
Oesterreich unter d. Erms 
Oesterreich ob der Enns . 
Salzburg 
Steiermark 
Kärnten 
Krain 
Küstenland 
Tirol und Vorarlberg . . 
Böhmen 
Mähren 
Schlesien 
Galizien 
Bukowina 
Dalmatien 
Gymna 
sien 
8 
2 
1 
5 
2 
2 
2 
8 
24 
9 
4 
8 
1 
3 
Ein Gymnasium 
entfiel auf 
geogr. 
□ Meilen 
45 
109 
130 
81 
94 
91 
73 
67 
39 
45 
23 
175 
190 
77 
Ein 
wohner 
130.000 
307.000 
150.000 
153.000 
135.000 
188.000 
173.000 
90.000 
130.000 
154.000 
87.000 
475.000 
201.000 
102.000 
in Mähren: Triibau und Freiberg (Piaristen); 
in Galizien: Bnezacz (grieeh. kath. Mönche), Sambor und ßrzezan (weltlich); 
in Bukowina: Czernowitz (weltlich); 
Freistadt, St. Lambrecht, Bruck, Saar und Jaroslau waren zwischenweilig erloschen. Die Piaristen 
errichteten philosophische Lehranstalten in Krems, Budweis, Brüx, Leitomysl, Nikolsburg; die Bene- 
dictiner in Admont; die Prämonstratenser in Pilsen; die mährischen Stifte in Brünn. 
1) Dieselben waren: Salzburg (sofort den Benedietinern übergeben), Laibach (weltlich), beide 
mit einem Lyceum, und Neustadtl (Franciscaner), Görz (vom Piaristenorden an weltliche Lehrer über 
gegangen, mit einer philosophischen Lehranstalt), Capodistria (weltlich, kurze Zeit mit einem Lyceum), 
Innsbruck (sofort den nordtirolischen Stiften übergeben), Ala (Gymnasium der Capuziner, bald wieder 
erloschen), Hall und Bozen (Franciscaner), Meran (Benedictiner), Brixen (Chorherren), Trient 
(weltlich, wo auch sofort philosophische Curse errichtet wurden), Ftoveredo (Weltgeislliche), 
Feldkirch, (Weltgeistliche), Zara (weltlich, bald auch mit einer philosophischen Lehranstalt), Spalato 
(weltlich), Ragusa (Piaristen).
	        
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