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Volltext: Bericht über österreichisches Unterrichtswesen, aus Anlass der Weltausstellung 1873, I. Theil: Geschichte, Organisation und Statistik des österreichischen Unterrichtswesens

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Bestand von 1847. 
Verfahren ausser Streitsachen, Politik und politische Gesetzkunde beschränkt, 
römisches Recht und Civilprocess (für Candidaten des Justizdienstes), Statistik 
(für Candidaten des politischen Dienstes und Cameralisten), Finanzgesetz 
kunde (für letztere) als relativ obligat erklärt, eine grosse Anzahl von Frei 
fächern geschaffen. Hinsichtlich der Autonomie der Lehrkörper und der Docentur 
schloss sich der Entwurf jenem Endlicher^ an, die Reihenfolge der Fächer 
wurde freigegeben, das Institut der Semestral-Prüfungen beseitigt. 
Nun trat auch Zenner wieder mit dem auf Grond der Festsetzungen von 
1841 umgearbeiteten Plane für die theologischen Studien hervor, welcher 
gleichfalls Selbstverwaltung der Lehrkörper verlangte. Die Studien-Hofcommis- 
sion genehmigte ihn, zwei Monate vor ihrem eigenen Ende. 
Der Stand der österreichischen Universitäten im Jahre 1847 
geht aus nachstehender Tabelle hervor: 
Universität 
Theologische 
Juridisch 
politische 
Medicinisch - chirurgische 
Studien 
Professoren 
und 
Supplenten 
Hörer 
Professoren 
und 
Supplenten 
Hörer 
Professoren 
und 
Supplenten 
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T3 © 
© G 
S 
t-H 
Chirur- | 
gen ** 
CD 
Pliarma- 
ceuten 
Wien 
9 
219 
19 
1462 
28; 
437 
363 
86 
Gratz 
6 
123 
6 
278 
7 
— 
104 
— 
Innsbruck 
— 
— 
6 
141 
8 
— 
24 
— 
Prag 
8 
214 
10 
519 
39 
123 
106 
45 
Olmiitz 
7 
184 
5 
141 
7 
— 
63 
— 
Krakau 
In der Reorganisation begriffen. 
Lemberg 
8 
254 
8 
320 
8 
— 
66 
— 
Summe .... 
38 
994 
54 
2861 
97 
560 
726 
131 
Eine Reformirung der Universitäten auf dem bisher eingeschlagenen Wege 
konnte dem regenerirten Oesterreich nicht genügen, und schon der erste Unter 
richtsminister, Sommaruga, gab den Hochschulen volle Selbstverwaltung, Lehr- 
und Lernfreiheit (6. April 1868). 
Feuchtersieben sprach sofort aus, dass ihre Einrichtungen sich möglichst 
denjenigen Deutschlands anschliessen sollen, „sowohl weil sie die bewährtesten
	        
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