Rudolf Ribarz, Schloß Von de Leyn a. d. Mosel, 1888
am Montmartre, wo noch Mühlen standen und viel reizvolles unkultiviertes
Gelände, im Sinne von Daubignys Lehren intensive Studien zu machen.
Als ihm diese nun immer besser glückten, wuchs sein Mut. Er dehnte
seine Studienfahrten allmählig aus, besuchte die malerischen Fischerdörfer
an der französischen Küste, kam in die Normandie, aber am lebhaftesten zog
es ihn doch nach Holland. Er suchte ja immer den einfachen, großen Natur-
Vorgängen möglichst nahezukommen, die Tonschönheit der alten Meister
auf dem Wege intensiver Naturbeobachtung wiederzufinden, wie es die
Meister der Dreißigerjahre taten.
Es lebten noch außer Daubigny einige von ihnen und ein eigentümlicher,
für den jungen Künstler sehr ehrenvoller Vorfall verhalf ihm dazu, auch an
Dupre' Anschluß zu finden. Ribarz kam bei seiner strengen Selbstkritik und
seinem Arbeitsdrang ohne Lebensklugheit zu keinem materiellen Fortschritt.
Da überredete ihn ein schwedischer Kollege (der frühverstorbene Maler
Jägerfelt), einige Studien dem bescheidenen Kunstladen anzuvertrauen, mit
dem er selbst in Verbindung stand. Am Boulevard Malesherbes befand sich
diese Zufluchtstätte, welche zufälligerweise auch von jules Dupre besucht