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befahren werden kann, während bis dahin die Segler auf dem Wege um das Cap der guten
Hoffnung sehr gut verwendbar waren. Hatten auch österreichische Segelschiffe selbst diesen
Weg nicht allzu häufig eingeschlagen, so empfanden sie doch auch die allgemeine Rückwirkung
der neuen Sachlage, weil nunmehr auf anderen Gebieten ein größerer Andrang von Seglern
stattfand. Dagegen gewann der Kanal für Triest und für den Lloyd Bedeutung, denn nun
konnte man auf dem Wege eigener Dampferverbindungen den directen Handel mit Indien
an sich ziehen. In der That unternahm der österreichisch-ungarische Lloyd bereits 1870
Fahrten zwischen Triest und Bombay und richtete sodann eine regelmäßige Linie zwischen
Lloyddampfer „Imperator".
diesen Häfen ein, für welche er von der Regierung eine Subvention (1871) erhielt. Auf
Grund späterer Verträge erweiterte der Lloyd seine Linie zuerst bis Singapore und dann
bis Hongkong und zog auch den wichtigen Hafen von Calcutta in sein Netz. Der Verkehr
mit Indo-China entwickelte sich an der Hand dieser Linie langsam, aber stetig.
Die Schwierigkeiten, mit denen die Segelschiffe einerseits wegen der Concurenz des
Dampfes und anderseits wegen des gleichartigen, auf gewisse Actionsgebiete zusammen
gedrängten Materials zu kämpfen hatten, dauern auch heute noch fort. Diese Erscheinung
ist wohl das unvermeidliche Merkmal einer Epoche des Überganges, in welcher sich der
richtige Ausgleich zwischen den neuen Anforderungen und Bedürfnissen und den früheren
Verhältnissen noch nicht vollzogen hat.