MAK
Seite 194. Internationale S 
gehäuse mit einer kleinen Kuppel und Galerie mit Schlag 
werk; Augsburger-Arbeit; ferner eine reizende kleine Tisch 
uhr, oiereckig, in oergaldetem Gehäuse, die Seitenmände 
ammler-Zeitung. Hummer 13. 
garniert, mit seitlichen facettengläsern; die Ecken uon 
silberoxydierten ITtasken begrenzt. Das Werk besitzt eben 
falls Schlagwerk und Wecker. 
Besondere freude gemährte es der Sammlerin, in 
neuester Zeit ihren langgehegten Wunsch erfüllt zu sehen, 
in den Besitg einer kleinen Uhr primitioster Arbeit ge 
kommen zu sein. Das Werk ist aus Eisen und besitzt als 
Regulator eine Toffelunruhe, das sogenannte foliot. Es 
ist in eine hübsch gradierte, feueroergoldete JTtessingfrommel 
eingebaut; der Boden des Gehäuses zeigt in der alten Art 
gradiert Judith mit dem Haupte des Holofernes und ruht 
auf drei niedlichen, kleine Tomen darstellenden füljchen. 
Des Weiteren erfreuen mehrere nürnberger Eierlein 
(nicht non der aus technischen Gründen oermendeten Ei 
farm, sondern oan der Bezeichnung Orrlein-Ührlein-Eierlein 
abgeleitet) des Kenners Herz und Sinn. Unter anderem 
fällt uns uon analen Uhren eine astronomische Uhr üon 
Hikolaus Rugendas in Augsburg um 1605, auf. (fig. l.) 
Das Gehäuse besteht aus uergoldeter Bronze, ebenso das 
Zifferblatt, welches eine Einteilung für die Stunde, für das 
Datum, und für die Itlonate, sowie IHondkalender besitzt, 
Eine sehr roertuolles Stück holländischer Herkunft 
ist eine achteckige Uhr uon Hubert in Tu Haie, 16. Jahr- 
fig. 4. Uhr uon Joseph ITlichael Sacher in Roffenlos. 
fig. 5. Uhr in flmefhystkreuz uon Schöner. 
Silber-Zifferblätter und uergoldete Zeiger; das Gehäuse selbst 
ist reich ornamentiert. 
Eine andere, sehr schöne sechseckige Tischuhr ist 
ebenfalls Prager Herkunft und entstammt der Hand eines 
berühmten ITleisters ferdinand Engelschalk. Das Gehäuse 
ist aus uergoldeter Bronze, die Kanten geschweift, reich 
hundert; das ringsum reich ornamentierte Gehäuse ist aus 
Silber und besitzt auf dem einen Deckel eine Gradierung, 
die durch zwei jugendliche, leicht bekleidete Personen den 
frühling darsteilt, während eine Gradierung auf dem zweiten 
Deckel durch zwei alte Teute, die sich am Teuer des Kamins 
erwärmen, den Winter andeutet. Auch einige achteckige 
Uhren mit Seitengläsern aus facettiertem Bergkristall sind 
erwähnenswert. (Eine solche zeigt fig. 2.) 
Eine der schönsten Uhren der Sammlung ist eine 
Uhr uon Christoph Schöner, deren Werk in einem lateini 
schen Kreuz aus Amethyst eingebaut ist. (fig. 3.) 
Der Zeit Tudmig XIV, entstammen mehrere hoch 
gebaute Uhren, die Gehäuse aus uergoldeter Bronze, reich 
gradiert; die Zifferblätter in Email oder JAetall mit auf 
gelegten Emailziffern, teils mit einem, teils auch schon mit 
zwei Zeigern, einzelne mit Selbstschlagwerken oder 
Weckern, (fig. 4.) 
Denselben folgen sehr hübsche, schon weniger hach 
gebaute Uhren mit und ohne Schlagwerke aus der Zeit 
Tudmig XV.; die Gehäuse aus Gold und Silber, teils durch 
brochen, teils gradiert, zumeist mit sehr fein getriebenen 
Übergehäusen, deren Sujets mythologischen, historischen oder 
allegorischen Inhaltes sind. Eine sehr hübsche derartige 
fig. 1. Astronomische Uhr fig. 2. Uhr im Gehäuse 
uon Rugendas. uon Bergkristall. 
mit facettierten Gläsern oersehen, durch welche das oor- 
ziiglich erhaltene Werk sichtbar wird. Das Werk stammt 
oan ITlich. Hollmer in Prag, besitzt Schlagwerk und Wecker,
	        
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