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tt bett Säubern tjodjculttöirter -Fnbuftrie tritt bie Frauenarbeit
in ben ^nntergruub; fiefteljt bort im Dienfte emjelner ©ewerbe,
fie tommt Ijie unb ba als Sdjmud unb gier Jur ©ettung
ober fie jieljt fidj Dolltommen in’S ißriDatleben juruct unb
fpielt, mit ben launenhaften ©rfinbungen beö IDilettantengeifteS
auSgerüftet, eine äujjerft fcpwanfenbe Dfolte. 3n Frantreid), baS mit
ber ftoljen Fracht feiner Qnbuftrieprobufte ben luSftellungsraum
hie unb ba mit monumentaler Schönheit füllt, ift bie Ftauen=
arbeit jmifdien buftigeu Spinngeweben, raufchenber Seibe, bunten
©lumen, fdjweren ®raperien ju finben, wo fie, halb berborgen, halb
entfdjleiert, oft mit munbcrbarer ©rajie ju £age tritt. üJtan muh fie
fucfjext, fie brängt fiel) nirgends auf; aber wo mau iljr begegnet, tritt
fie als neuer ©ebante ober als belebender Sdjtnud uns freundlich
entgegen unb wir müffen ihrer noch lange nachher ebenfo freundlich
: gebenfen.
Fn Spieen, bem feinen, weichen Frauenfeh müde, h«t Franf=
reich ganje ©ölten Don ©lumen, ülrabeSfen unb Santen gebracht,
bie theitS als reijenbe ©ewänber über bie Schleppe feibener Droben
jur Srbe herabfallen, theilS als ©etjänge Don weiß unb fchwarjen
burc£)ficE)tigen ©änbern unb Schleiern Don ber ®ede beS SchranteS
nieberhängen, um fich in einem Weiten ©ogeu uad) bem anberen
ßnbe drüben ju fchwingen unb bort feft^unefteln. SS finb ba bie
Spipen, welche bie üDtafchine webt, unb bie Santen unb ©ewänber
Don Frauenhanb getnüpft, unb barunter fabelhaft fcfjöne Sachen,