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Volltext: Die Frauenarbeit und nationale weibliche Hausindustrie auf der Wiener Weltausstellung

Imitationen, bie gefticften ©über, bie ©ewür^bouquet«, bie Stammen 
unb Eonfolett unb Schirme au« ©Salbfrächten, bie Sifchteppiche unb 
Riffen mit SEudjblumen bebecft, bie griöotitätarbeiten, bie taufenPfadjen 
©erirritngett in Form, Farbe unb 2lrbeit«materiale, meldje fo manche 
©ufftettung al« einen bunten, nicht«fagenben, jweälofen Srant 
erfcjj einen ließ. Eö gab hierin glänjenbe Sludnahmett, unb mir haben 
fie mit Freuben begrüßt, bie JDlehrjahl aber jeigte, mie notßttenbig ba 
eine richtige, fachgemäße ©eeinfluffung wäre. ©or Sittern fottten in bett 
öffentlichen Schulen, gleich bett Lehrbüchern oorgefrfjriebene, beit 
Sunftinftituten, bett SJhtfeen entnommene SDtufter eingeführt merbett, 
an melche fidj bie Lehrerinnen ftrenge ju halten hätten, unb an benett 
bie (Schülerinnen ihren ©efdjmact richtig bitbett, ihre Sunftfertigfeit 
üben lernten. 
©Sie fott berjeit bie Frau nach jahrelanger, oott Sinbljcit 
gepflegter SJtißbitbung ber ©egriffe unb ber Slnfdjauung, p löblich au« 
fiel) felbft heran« claffifdjen ©efchmacf entmicfeln, mie fott fie, bie oott 
Sinbljeit an nur häßliche Linien in oerfdjrobener £ed)itif au«führett 
gelernt, mit einemmale ben Slnforberungen ber Schönheit jit genügen 
oerftehen ? 
©Seitab oott ber Schule, int Oriente, in ber nationalen meiblidjeit 
§au«inbuftrie Europa« unb in jetten Arbeiten, melche fich bie mobernc 
Snbufirie unb bie ©enterbe bienftbar gemacht, fattbett mir in gtän» 
jenber ©Seife bett ©5eg oorgejeidjnet, ben ttnfere Frauenarbeit 51t gehen 
hat. ®ie föfilidjen betoratioen Arbeiten, bie tut« einige europäifche 
Lättber oorgemiefen haben, bie fchmungüotten Zeichnungen, bie rei= 
jenbett Stubien,mit betten Qapan, Eljina unb Oättemar! ttnfer Singe 
erquicften, bie herrlichen Spieen moberner Slrbeit, ber funfelnbe 
Äleibfchmucf be« Sübett«, bie fchönen SDeforationen für Stube unb 
£tau«, mit betten un« Franfreidj eutjücfte, fie alle haben utt« Har 
gezeigt, welchen ©Serth bie Frauenarbeit hat, wenn fie burct) bie redj» 
ten §änbe geht. Sie ift ein reijettbe«, ein eble« ©attb, ba« bie Flauen 
aller Lättber unb aller ©älter oerbiubet, unb ba« fie in beut ©Junfdje, 
fi<h gegeufeitig ba« Schöne ttttb ba« ®ute im eigenen Fadje absutau* 
fchen, fi»h be« Erreichten gemeinfant ju freuen, ju förbernbem ©er- 
ftänbniffe führt; — unb hüju hat bie Sluöftettung reichlich ©elegett=
	        
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