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Volltext: Die Frauenarbeit und nationale weibliche Hausindustrie auf der Wiener Weltausstellung

3u betn Seften, wag ba tu bett ©chränfen, auf bag forgfüt- 
tigfte georbnet, öor bem Sefchauer liegt, 3äf)ten wolfl bie Arbeiten Don 
ÜÜiatljilbe ©affe, ber alte $unb nach einem Silbe Don Dtto Sache 
unb ber Sopf beS ^agbhunbe«, tneldje, auf gctoiffe SDiftaitj gefetjen, 
ptaftifdj, treu unb watjrwie gute@emälbe un« entgegen fchauen.Dag 
{raufe, wirre gell, bag rufjig blicfenbe 2luge, ber ©lans unb ©chatten 
— 2lllcg gemahnt an ein Sunftwerf, wie wir eg woljt faum je früher 
in fo ftarer, wot)ttl)uenber 9Ö3eife mit 3tabet unb gaben imitirt gefeiert. 
Slofterarbeit nennt bie Serfertigerin biefer beiben ^3racJ)tftü«äe bie 
©echnif, welche ber Arbeit 31t ©runbe liegt; jum größten 5©'i)eile ift 
jeboch wohl ber erhielte ©ffect in ber tateutDollen Sluffaffung unb 2lug* 
führung, bie hoch ganj perfönliä) finb, 311 fud)en. Seniger günftig 
präfentirt fiel) biefelbe 2lrbeit im kleinen; Sarrbfdjaftlic^eg, Slutnen, 
Söget, Sühe fefjen, beS Bauberg ber 5Katurmat)rI)eit beraubt, gegen bie 
beiben erften 2trbeiteu bürftig unb unbebeutenb au«; fie finb eben 
gut gefticft unb nicht« Weiter. 
gfeijenb fdjön finb anbere ©ticfereien, Don anberer §aub 
gemacht; einige Slüthenjweige, Solibri«, Schmetterlinge auf ©eiben* 
jeug genäht; mehrere berfelben finb gerabeju liebliche ©tubieu, Doll 
©rajie, leicht unb blühenb in Durchführung unb ©ebanfett. Seiber f^eint 
bie airbeit ihrer ©eftalt nach für ©tüljle, ©ih unb Sehne, beftimmt 311 
fein, ©g ift bebauerlich, bie Kolibri«, bie hangenben Slütfjenranfen, 
bie Schmetterlinge fotcper Derberblichen Seftimmung jugefü^rt 311 
fehen ; eg wirb woljl noch tauge währen, big bie grauen erlernten lernen, 
bah guter ©efdjmad üor 2ltlem in ber ^wedmähigfeit 31t Sage tritt 
unb baß Schmetterlinge nicht 311m SRuhefüg, hufchenbe Sögel nicht 3ur 
SRücfenleljne taugen. 
©in ©eitenftücf 3m* re^enben 2tugführung ber Dorgenannten 
airbeiten bilben Suntftidereien nach ber Statur, auf f cf) wabern ©amint 
mit Solle unb ©eibe auggeführt. ©ine berfelben ftellt ßrifen bar, 
weihe, bläh 5 unb glühenbrotlje $nöfp<hen, ein paar Bweige, & ur 3> ^ie 
ficf) ©idjenblätter fc£)lingen; Sicht unb Dunlel beg Salbe« liegt barauf, 
bie Stüthdjen finb fo 3art unb buftig, wie wir fie taufenb 9)lat 
brauhen 3Wif<hen9J{oog unb garnen, amSerghauge, im ©chatten ber 
Dannen gepflücft. Daneben, in einem auberen Silbe fifeen ein paar
	        
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