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Volltext: Heinrich Freiherr von Ferstel

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HEINRICH FREIHERR VON FERSTEL 
FESTREDE, GEHALTEN VON J. v. FALKE. 
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as uns heute an dieser Stätte in festlicher Weise 
vereinigt, das ist die Verehrung, die Freundschaft 
o für einen grossen Todten, den Meister und Erbauer 
dieses Hauses. Das Curatorium des österreichischen 
Museums hat ihm, von Künstlerhand erfunden und 
geschaffen, ein Denkmal der Erinnerung gestiftet, das 
sich heute zuerst den Blicken enthüllt. 
Nahezu ein Jahr ist es, da ist unser edler 
Freund und Meister, der uns zwanzig Jahre mit 
seinem Rathe und seiner Kunst zur Seite gestan 
den, plötzlich von uns geschieden. Er ist von uns gegangen in voller, reifster männ 
licher Kraft und Schönheit, in der Blüthe seines Schaffens, auf der Höhe seiner Kunst, 
sein letztes und grösstes Werk, den redenden Zeugen seines Geistes und seiner Kunst, 
unvollendet zurücklassend. Wir trauern um ihn noch heute wie am Tage, da er ge 
schieden, wir alle, die ihn gekannt, geliebt und bewundert haben, die sich seiner und 
seiner Werke erfreuten. Denn er ist uns entrissen worden unerwartet und allzufrühe, 
da wir noch glänzende Früchte seiner grossen Gaben, seines niemals ruhenden 
Schaffensdranges zu erhoffen und zu erwarten hatten. Das Leben blühte ihm so schön, 
so voll, so reich. Mitten heraus aus Glück und Arbeit und Erfolg nahm ihn der Tod 
von hinnen, zu früh uns und den Seinen, zu früh der Kunst, zu früh dem Vaterlande, 
zu früh der Weit. 
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