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Volltext: Bericht über die Weltausstellung zu Wien im Jahre 1873

rpndenTemperaturs-Aendeningen mit geringerer Dauer widerstehen 
dürften, als zähe Eisenbleche bester Qualität. 
Einen vorzüglich construirten, in allen seinen Details wohl 
durchdachten und vortrefflich ausgeführten Kessel mit Vorwärmer 
hatten die Gebrüder Sulzer in Winterthur zur Ausstellung gebracht. 
Derselbe hatte 6-15 Meter Länge, l - 92 Meter Diameter und 
46 Quadrat-Meter Heizfläche und lieferte den Dampf zum Betriebe 
der Sulzer-Maschine in der Schweizer Abtheilung der Maschinen- 
Halle. Nach Art eines Cornwall-Kessels mit innerer Feuerung 
gebaut, hatte er zwei Feuer-Röhren und in jeder derselben zwei 
Galloway-Stutzen. Auch hier sind die an ihren Enden aufge- 
flantschten Ringstücke der Feuer-Röhren, ähnlich wie bei den 
Adamson’schen Kesseln durch eine vor dem Feuer geschützte 
Vernietung mit einander verbunden. Da auch die Vorderwand des 
Kessels, um eine Abkühlung zu verhindern, theilweise eingemauert 
und theilweise durch ein Schutzblech verhüllt ist, so reichen die 
Feuer-Röhren aus dem Kessel bis durch dieses Schutzblech heraus. 
Der Vorwärmer besteht aus zwei oberhalb des Kessels und pa 
rallel zu diesem gelagerten Siede-Röhren von 8-5 Meter Länge 
und 0-5 Meter Diameter, in welche am rückwärtigen Ende je ein 
aus dem hier verticalen Raueh-Kanale zickzackförmig aufstei 
gendes gusseisernes Rohr - System einmündet, mit welchen sie 
zusammen 36 Quadrat-Meter Heizfläche bilden*). 
*) Die aus den Feuer-Röhren kommenden Heiz-Gase ziehen an den 
Aussenwänden des Kessels nach vorn, steigen hier zu den Siede-Röhren auf 
und längs denselben nach rückwärts, um dann in den die Röhren-Systeme 
einschliessenden Rauch-Kanal und von da in den Kamin zu ziehen. Die 
Bewegung des Speisewassers geschieht nach Art eines Gegenstromes, indem 
es an der untersten Stelle in das Röhrenpaar eintritt und in demselben in 
die Sieder aufsteigt, um schliesslich von hier aus durch ein gemeinschaft 
liches Verbindungsrohr in den Kessel zu gelangen. 
Sehr bemerkenswerth ist die Einrichtung, durch welche einerseits die 
Wasser-Circulation im Kessel erheblich gesteigert und anderseits die Bildung 
einer höchst schädlichen Dampf-Schichte zwischen den oberen am meist 
erhitzten Wandungen der Feuer-Röhren und der darüber befindlichen Wasser 
masse verhindert wird. Zu diesem Zwecke ist jede der Feuer-Röhren von 
einem in der Entfernung von 0'12 m mantelartig über dasselbe gelegten 
Schirmbleche überdeckt. Dieses ist in der Mitte der Länge nach gespalten 
und bildet sonach zwei über dem Rohre simmetrisch liegende Theile. Das
	        
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