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Volltext: Bericht über die Weltausstellung zu Wien im Jahre 1873

Fundament bedürfen, sondern einfach mit ihrer Grund 
platte in den Boden eingegraben werden*). 
Von besonderer Beachtung und ausserordentlichem Interesse 
sind ferner die drehbaren, auf Schienen fahrbaren Dampf-Krahne. 
Für den Dienst in der Ausstellung wurden 3 derselben für 7, 
5 und 3 Tonnen Last von Appleby in London in Verwendung 
genommen, welche dann später selbst als Ausstellungs-Objecte 
fungirten, ebenso der 5-Tonneu-Krahn von Powis, der 2-Tonueu- 
Krahn von Wilson in Liverpool und der voii Bon & Lustermann 
in Paris für Lasten bis zu 2 Tonnen**). 
Letzter Krahn hat rechts und links vom Kessel die Be 
hälter für Wasser und Kohlen und unterscheidet sich von der 
*) Diese Grundplatte mit der in der Mitte sicli befindlichen Säule, um 
welche sich der eigentliche Krahn mit seinem Aufzug und seinem rückwärts 
angebrachten Kasten für das der Last entsprechende Gegengewicht dreht, 
hat einen sehr grossen Durchmesser, so dass der eigentliche Umkippungspunct 
möglichst weit gegen die verticale Lastlinie gerückt wird: diese grosse 
Fundamentplatte verhindert auch ein starkes Eindrücken in den Boden, mag 
auch das Maximum der zu hebenden Last erreicht werden. Die Streben des 
Krahns sind von Schmied-Eisen und geht die Kette, mit der die Last gehoben 
wird, nicht um eine Trommel, sondern wird in einer halben Windung um 
eine kleine Scheibe von den zackenartigen Ansätzen der letzteren gefasst, 
so dass ein Abgleiten nicht möglich ist. Diese Einrichtung, wobei sich die 
abgewickelte Kette in eine unterhalb angebrachte Cassette legt, ist um so 
mehr von Werth, als die Aufzugvorrichtung möglichst kleine Dimensionen 
erhält und durch den daraus sich ergebenden geringem Reibungswiderstand 
ein günstigeres Verhältniss zwischen Kraft und Arbeit erzielt wird. 
**) Wer je gesehen, mit welcher Leichtigkeit die verschiedenen Mani 
pulationen zum Heben und Senken der Last, zum Drehen des Krahns und 
zur Vorwärtsbewegung des Wagens sammt Krahn und daran hängender Last 
gemacht werden, muss dieser Gattung von Krahnen eine sehr hervorragende 
Stelle einräumen, besonders aber denjenigen von Appleby, welche, durch die 
Praxis erprobt, allen Anforderungen auf das Vollkommenste entsprochen 
haben Auf trädrigen Wagen, welche theils von Guss-Eisen, theils von 
Schmied-Eisen hergestellt sind, ruht, um einen Zapfen oder eine Säule dreh 
bar, das Gestelle des Krahnes, woran das Triebwerk mit den Dampf-Cylindern, 
die Streben und rückwärts in geeigneter Entfernung als Gegengewicht für 
die Last der Dampf-Kessel befestigt sind. Der Antrieb geschieht meistens 
durch Vermittlung von Frictions-Kupplungen, um alle Stösse zu vermeiden. 
Der Kessel ist ein einfacher, verticaler, cylindrischer Kessel mit Querröhren 
im Feuerkasten, und ist das Wasser-Reservoir für die Speisung des Kessels 
unterhalb desselben angebracht.
	        
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