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Volltext: Bericht über die Weltausstellung zu Wien im Jahre 1873

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Zur Condensation des verbrauchten Dampfes war ein sehr 
einfacher Condensatious-Apparat angebracht, der aus einer in das 
Saugrohr gelegten Büchse besteht, die eine Anzahl ringförmiger 
Oeffnungen besitzt, durch welche der Dampf in das Wasser in 
der Richtung der Saugbewegung desselben einströmt und sich 
condensirt. 
Das gemeinschaftliche Saugrohr für beide Pumpen hatte 
50™ Diameter, während das Druckrohr gleich der Pumpe 40°'” weit 
war. Die Pumpen selbst besitzen auf jeder Seite zwei leicht 
zugängliche mit Leder beschlagene Saug- und Druck-Klappen. 
Die zweite Pump en- A n 1 age , von der „Ersten Brunner 
Maschinenfabriks-Gesellschaft“ verfertigt, bestand aus zwei doppel 
wirkenden Pumpen, welche von zwei auf eine gemeinschaftliche 
Schwungrad-Axe wirkenden Corliss-Hockdruck-Masehinen in Be 
trieb gesetzt wurden. Die beiden Kurbeln der Maschinen stehen 
unter rechtem Winkel zu einander*). 
Die Dampf-Cylinder hatten einen Durchmesser von 19“, die 
Pumpen-Cylinder 11 y„", der Hub der Maschinen betrug 42", und 
lieferten beide Maschinen bei einem Dampfdruck von circa 4 l / t 
Atmosphären und 22 Rotationen per Minute ein Wasser-Quantum 
von 10.000 Kubikfuss per Stunde. Unterhalb zwischen beiden 
Maschinen war ein eylindriseher Vorwärmer nach dem Röhren- 
System angebracht, durch welchen der Dampf, ehe er in die freie 
Luft entwich, ging, um das Speisewasser für den Kessel vorzu 
wärmen. 
Die doppelwirkenden Pumpen hatten auf jeder Seite zwei 
Saug- und zwei Druck-Ventile von Kautschuk, welche mit Spiral- 
Federn belastet sind, sowie über den Druck-Ventilen einen Wind- 
*) Am rückwärtigen Theile der Dampf-Cylinder befinden sicli die 
Pumpen-Cylinder, welche mit ersteren eine gemeinschaftliche Kolbenstange 
haben. Die Maschine selbst ist nach demselben Princip construirt, wie die 
von der genannten Firma in der Halle selbst ausgestellte Dampf-Maschine, 
die an anderer Stelle und von anderer Seite gebührend beschrieben ist (siehe 
K. 187'. Nur ist hier zu bemerken, dass die Pumpen-Masehinen mit keinem 
Regulator versehen sind, da für den Zweck der Wasserbeschaffung und der 
bei derselben sich glcichbleibendcn Druckhöhe die angewandte Kraft immer 
dieselbe bleibt, also keine Regulirung des Dampfes nothwendig ist.
	        
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