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Volltext: Bericht über die Weltausstellung zu Wien im Jahre 1873

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Die Maschine ist äusserst praktisch gebaut und liefert bei 
300 bis 400 Schläge per Minute die günstigsten Resultate; auch 
kann dieselbe nach Wahl ebenso gut mit comprimirter Luft oder 
Wasser von entsprechend hohem Druck, als mit Dampf arbeiten. 
Endlich sei noch unter den wenigen Hämmern, welche mittelst 
Transmission durch Daumen in Bewegung gesetzt werden, ein 
sehr guter Hammer dieser Gattung von Schwabe in Wien er 
wähnt, dessen elastischer Gegendruck durch eine fünffache ge 
sprengte Feder hervorgebracht wird. 
Werkzeug - Maschinen. 
Die eigentlichen Werkzeug-Maschinen für Eisen- und Metall- 
Bearbeitung waren in der Ausstellung sehr zahlreich vertreten 
und zeichneten sich diejenigen für den Locomotiven- und Wagen 
bau (in Eisenbahn-Werkstätten gebräuchlich) durch neue Con- 
struction und Originalität vor allen andern aus, wobei vorzüglich 
deutsche Fabrikanten eine hervorragende Rolle spielten. Die an 
dern in den Maschinen-Werkstätten gebräuchlichen Maschinen 
hatten aber alle den gewöhnlichen Charakter an sich und waren 
nur einzelne Maschinen davon ihrer Eigenthümlichkeit und vor- 
theilhaften Detail-Anordnung wegen bemerkenswert!!. 
in eine hin- und hergehende Bewegung versetzt. Da das in einem testen 
Gestelle ruhende ganze Hammer-System sammt dem Dampf Cylinder um 
‘einen Zapfen drehbar ist, der zugleich die Dampfvertheilungs -Ventile birgt, 
so wird der Hammer in jeder schiefen Richtung seine Function auf das zu 
schmiedende Stück ausüben, das auf einen vor der Maschine befindlichen 
Ambos aufgelegt wird. Das Dampfrohr, das in den Drehungs-Zapfen dei 
Maschine einmündet, ist durch eine Scheidewand in zwei Theile getheilt, 
wovon der eine Theil für den Dampf-Zutritt, der andere für den Dampf- 
Austritt bestimmt ist. Die Drehvorrichtung besteht aus einem Wurmrad 
sammt Schnecke, welche von Hand bewegt wird. Das Abstellen des Hammers, 
sowie ein langsameres Arbeiten desselben geschieht durch ein Dampf-Ventil 
an der vorderen Seite des Ambos, das durch einen Fusshebel vom Arbeiter 
regulirt wird.
	        
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