schmiedeisernen Eisenbahn-Kadern zwischen den Felgen auszu-
stossen *).
Zwei andere Maschinen zur Bearbeitung der Locomotiv-
Käder stellte die Deutsche Werkzeug-Maschinenfabrik in Chemnitz
von Sondermann und Stier aus, und zwar eine Speichen-Hobel-
maschine und eine Kurhel-Bestossmaschine.
Bei der ersteren Maschine wird das Locomotivrad wie hei
der früher beschriebenen Kranz-Hobelmaschine auf einem runden,
durch Schnecke und Schneckenrad selbstthätig oder von Hand
drehbaren Tisch festgeschraubt, der sich auf einem Bette der
Länge nach verschieben lässt**).
Die zweite Kurbel-Bestossmasehine besteht aus einem die
Form einer freistehenden Bohr-Masehiue habenden Ständer, von
dessen beiden hervorragenden Armen eine verticale Spindel ge
halten wird, die durch Schnecke und Schneckenrad eine rotirende
Bewegung annehmen kann. Diese Spindel besitzt an ihrem un
teren Ende einen horizontalen Arm mit dem Stahlhalter und
dem Werkzeug, das selbst drehbar und in horizontaler Richtung
*) Das zu bearbeitende Rad wird auf einem runden, durch Wurmrad
und Schnecke selbstthätig sich drehenden Tisch aufgespannt, der auf einem
starken Bette der Länge nach verschiebbar ist. Dieses Bett besitzt am vor
deren Ende einen Support, welcher die Hobel-Vorrichtung enthält und von
welchem die Bewegung des ganzen Mechanismus ausgeht. Ein an einer
horizontalen Achse dieses Supports befestigter Winkelhebel, an dessen äus-
serstem einen Ende der drehbare Stahlhalter mit abwärts gehendem Stahl
zur Bearbeitung des Eisenbahn-Rades befestigt ist, während das andere ge
schlitzte Ende in den Zapfen eines Rades eingreift, wird durch die Drehung
dieses Rades in eine oscillirende Bewegung versetzt, so dass der Stahl eine
Curve beschreibt, deren Mittelpunct in der Achse des Winkelhebels liegt
und auf diese Weise die innere convexe Abrundung des Radkranzes hervor
gebracht wird. — Die ganze Maschine (Webb s Patent) ist äussert solid gebaut
und arbeitet in Folge dessen mit grösster Genauigkeit.
**) Dieses Bett ist in Verbindung mit einer completen Shaping-Maschine,
deren Stössel-Support um die Antrieb-Achse sich drehen lässt, um in etwas
schiefer oder ansteigender Richtung die gegen die Nabe des Rades zu brei
teren Radspeichen der Länge nach hobeln zu können. Der Hub des Stössels
ist je nach der Länge der Speichen verstellbar und wird auch dem, an dem
Ende desselben angebrachten, Stahlhalter durch Schnecke und Wurmrad-
Segment eine, um einen Mittelpunct drehbare, Bewegung gegeben, so dass das
Werkzeug den Speichen eine etwas abgerundete Form zu geben im Stande ist.