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nichten, und andere schädliche Thiere, sowie deren Vertilger,
beschrieben und die Beschreibung durch entsprechende Samm
lungen erläutert werden.
A. Pflanzen-Production.
Als Substrat derselben sind die verschiedenen Acker-Erden
nebst ihren mechanischen und chemischen Bestandteilen am voll
ständigsten von unserem Ackerbau-Ministerium, dann von
der Akademie zu Pros kau und von Dr. Canstein von Johannis
berg in Nassau ausgestellt worden. Interessant waren die von der
oenologischen Versuchsstation zu Klosterneuburg zur Schau
gebrachten Versuche mit der Pflanzung von Weinreben in ver
schiedene Erd-Arten, ja selbst in rein gewaschene Steine, Holz-und
Steinkohlen etc., endlich die Einsetzung der Reiten in mit diversen
mineralischen Düngstoffen vermengtes Wasser, um den Einfluss der
verschiedenen Boden- und Diingerarten auf das Wachsthum der
Reben, ihre raschere oder langsamere Erwärmung durch die Sonne,
die kürzere oder längere Zurückhaltung der Wärme und deren
Einfluss auf das Gedeihen der Pflanzen kennen zu lernen. Die zu
diesen Versuchen verwendeten Gefässe aus Glastafeln verdienen
insofern denen aus Holz vorgezogen zu werden, als man in ihnen
auch die Entwicklung der an die Glaswände sich anlegenden Wur
zeln gut beobachten kann.
Bearbeitung des Ackerbodens. Es verdient als
Neuheit hervorgehoben zu werden, dass der bekannte Agronom
Horsky das Eindringen der Pflanzenwurzeln in tiefem Ackergrund
auf die Art erleichtert, dass er mittelst eigener, hinten am Pfluge
befestigten, Vorrichtungen die tieferen sterilen Erdschichten lockert
und sie so zum Durchlässen der Wurzeln geeignet macht, ohne
dabei diese Schichten, wie es beim gewöhnlichen tiefen Ackern
geschieht, an die Erdoberfläche zu bringen.
Landwirtschaftliche Werkzeuge. Die Ausstel
lung brachte uns nichts Neues, höchstens einige, dazu unwe
sentliche Modificationen und Verbesserungen des Bekannten; ein
Beweis mehr, dass man noch immer mit unvollkommenen Ackerbau-
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