sondern auch für eine wirksame Trennung der festen und flüs
sigen Stoffe gesorgt werden, welch’ letztere Dr. Vogt im Interesse
der Landwirtschaft zu verwenden (nach Art der Vespasiana in
Mailand, welche 20 Frcs. per Zoll-Ctr. Niederschlag einnimmt)
ganz besonders empfiehlt.
Ich schliesse mit dem Wunsche, dass endlich durch die
Adoptirung eines guten Canalisirungs - Systemes für Triest der
Grund, auf welchem wir leben und welcher durch seine Ver
unreinigung zu einem Herde epidemischer Krankheiten geworden
ist, von den die Existenz unserer Generation gefährdenden Kei
men befreit werde.
Joh. Dr. Kighetti.
Wir glauben das von dem Hrn. .Referenten über die Städte-
Keiniguug gelieferte Materiale noch mit den Ergebnissen des
internationalen medicinischen Congresses ergänzen zu sollen,
welcher bekanntlich während der Ausstellung in Wien getagt
und die eben berührte Frage der eingehendsten Discussion unter
zogen hat. Hie aus derselben hervorgegangeuen Resultate lassen
sich in folgenden Grundsätzen zusammenfassen: ausgiebige \\ asser-
versorgung als erste Bedingung zur Lösung der Frage, Rein
haltung des städtischen Untergrundes und deshalb unbe
dingte Verwerfung der Senkgruben, möglichst rasche Entfernung
der Abfallstoffe mittelst Abfuhr oder Schwemmung, energische
Ventilation der Aborte und Umgestaltung der Bauordnung be
züglich der Anlagen der einzelnen Objecte, im Sinne des jetzigen
hygienischen Standpunctes.
So wichtig diese Grundsätze im Allgemeinen sein mögen, so
beurkunden sie doch eine gewisse Reserve, welche sich die me
dicinischen Autoritäten offen gelassen haben, um nicht mit Ent
schiedenheit für das eine oder das andere der Systeme einzu
treten. Unserer Meinung fehlten zwei wichtige Kriterien dazu
bei der Discussion — einmal die Ergebnisse der medicinischen
Statistik und dann die Darstellung der bisher in Grossstädten
angewendeten Systeme. Beide hätten nicht verfehlt, die Vor- und
Nachtheile der Systeme, sowie die wirklich erreichten Resultate