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Volltext: Bericht über die Weltausstellung zu Wien im Jahre 1873

die Systeme der Ausführung interessant sind; ersteres: die 
Wasserleitungen von Paris und St. Chamond, letzteres die von 
Hamburg und der rauhen Alb in Württemberg. Das Wesentliche 
einer jeden derselben möge in Folgendem kurz skizzirt werden. 
Die von der Stadt Paris ausgestellte Wasserversorgung der 
französischen Metropole stellt sich nicht die Aufgabe, die zahl 
reichen, auf die grossartige Anlage bezüglichen Arbeiten und 
Systeme betreffs Zuleitung, Ansammlung und Vertheilung des 
Wassers einzeln vorzuführen, da dieses bereits im Jahre 1867 
geschehen ist, sondern beschränkt sich nur auf die in dem seit 
her verflossenen Zeiträume ausgeführten Herstellungen. Diese 
bestehen in zwei Wasser-Hebwerken von St. Maur (Modell) und 
Tridbordou (Kelief-Modell und vier Blätterzeichnungen), sowie der 
Quellen Wasserleitung aus dem Vaiine-Thale. Die (Jonstructionen 
der beiden ersteren, welche besonders für den Mechaniker inter 
essant sind, dem Studium des Fachmannes empfehlend, begnügen 
wir uns aut die dritte, als ein Werk hinzuweisen, welches durch 
die Kühnheit des Entwurfes., sowie die Grossartigkeit der Aus 
führung, die Arbeiten der Alten erreicht, wenn nicht übertrifft*). 
Die genannte Wasserleitung bildet den Schlussstein in der 
Iteihe der zahlreichen Anlagen, welche zur ausgiebigen Wasser 
versorgung der Stadt Paris (200.000 Cubik-Meter täglich oder 
166 Liter per Kopf) hergestellt worden sind. Die Gesammtheit 
derselben wird in einem Generalplane von 21 Blättern (Maass- 
*) Die in der Champagne gelegenen Quollen der Somme und Sonde 
werden durch ein ganzes Netz von Kanälen gesammelt und in dem eigent 
lichen Aquäduct vereinigt, welcher in einer Gesammtlänge von 25 öster 
reichischen Meilen über Berge und Thäler, Flüsse und Ebenen sich seinen 
Weg nach Paris sucht, um in einer Höhe von 83.50 Metern anzulangen und 
den Bewohnern vorzügliches Trinkwasser in einer Menge von 100.000 Cubik- 
Metern täglich zu bieten. 30 Tunnel-, 13 Bogenstellungen, 11 communici- 
rende Röhren und 17 Brücken bilden die zahlreichen Kunstbauten, deren 
Details sowohl in geometrischen Zeichnungen, als auch in zahlreichen Pho 
tographien von vorzüglicher Ausführung eingesehen werden können. Die 
Wasserleitung ist von folgenden dem Corps des Ponts et Chaussees angehö 
renden Technikern ausgeführt worden: Beigrand, Director und General- 
Inspector, Buffet, Ober-Ingenieur, Huet, Humblot, Lesquillier und 
Vallee, Ingenieure.
	        
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