Möbeltypen wurden damals ge
schaffen. Und es bewahrt meistens
eine Feinsinnigkeit, von der wir
uns nicht immer einen richtigen
Begriff gebildet haben. Es ist die
Zeit Adalbert Stifters. Er ist der
vollgiltige Repräsentant seiner Zeit.
Biedermeier im besten Sinne. Er
erschließt uns die Interieurs seiner
Zeit, und die Interieurs seiner Traum
welt, und läßt uns alles miterleben,
was wir beim Betreten eines Alt
wiener Raumes heute noch nachzu
empfinden vermögen. Alle Räume
dieser Art sind schwer zugänglicher
Privatbesitz, nur mehr spärlich in
Vollständigkeit erhalten, meistens
als Trödelgut verschleudert, da und
dort ein Stück. Die Museen die im
Banne der Kunstgeschichte stehen,
hielten sich zu vornehm, diese Dinge
zu sammeln, und auch die Lebensart
unserer Großeltern zu zeigen.
Nun wird die Frage laut, was wir mit diesen verjährten Dingen,
die so freundlich zu uns sprechen, anfangen sollen. Sie nachahmen ?
Das hieße ein altes Laster, das wir beim Haupttor hinaustreiben, durch
ein Hinterpförtchen wieder hineinlassen und den Zirkel der Stil
hetze mit diesem letzten Glied schließen. Wie von allem Vergangenen,
trennt uns auch vom Biedermeier eine tiefe Kluft. Dennoch sind diese
Dinge wertvoll durch das Beispiel, das sie lehren. Sie lehren, wie die
Menschen von damals sichs bequem und gemütlich nach ihrer Art
einrichteten, und solcherart zu Ausdrucksformen gelangten, die
Tür mit Portière von Architekt Max
□ □ Bernischke, Düsseldorf. □ □
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