o, im Gegenteil! — sorgt, kommen
für uns zunächst nur in bedauernder
Hinsicht in Betracht, daß sie kaum
mehr, wie in früheren Zeiten, das
große Wandbild aufweisen, das in
Hallen, Loggien etc. seinen rechten
Platz fände, und solche Wände, wenn
das Bild etwa nach Art der alten
Gobelins oder mit dem Geiste eines
Puvis de Chavannes gemalt wäre, mit
der bezaubernden und ungestörten
Harmonie edler Linien und großer
einfacher Farbenklänge erfüllen müßte.
Solche Heimstätten müssten die eigent
liche Pflegestätte des großen Ölbildes
und der Wandmalerei sein.
Für die Durchschnittswohnung
muß die Reproduktionskunst in den
meisten Fällen genügen, wenn über
haupt auf Kunst Wert gelegt wird.
Wird nach den gegebenen Anhalts
punkten verfahren, dann kann sich
an den Wänden eine ungeahnte Schön
heit entfalten. Um die Kunstwerke mit
größerer Geschlossenheit zu vereinigen,
wird in manchen Wohnungen in der
Augenhöhe eine Holzverkleidung ge
führt mit regelmäßigen, rahmenartigen
Ausschnitten, darin die Kunstblätter
hinter Glas stehen und beliebig je
nach dem Inhalt der Mappe ausge
wechselt werden können. Der Kunstfreund ist solcherart stets im gegen-
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