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dauer die Widerstandsfähigkeit derselben den Atmosphärilien gegenüber
genau prüfen zu können; die Emaillage zeigte sich bei sämmtlichen Far
ben vollkommen unverändert; nachdem weiters diese Emails bei rich
tigem Brande haarrissfreie sind, so erlitten dieselben auch in dieser Be
ziehung keine Veränderung. •—- Diese Thatsachen sprechen in Rücksicht
auf die chemische Zusammensetzung des Themenauer Thones gegen die
bisher allgemein verbreitete Ansicht, dass nämlich ein bestimmter Kalkge
halt des Thones eine unbedingte Nothwendigkeit sei, um denselben mit
haarrissfreier Bleiglasur versehen zu können.
Im Gegensätze zur chemischen Beschaffenheit des Themenauer
Thones stehen die Thone der Wienerberger Ziegelfabriks- und Baugesell
schaft, welche ich auf Veranlassung des Herrn Oberbaurathes Ritter von
Ferstel in das Bereich meiner Studien gezogen, um eine bestimmte An
zahl Medaillons und Schrifttafeln, welche aus diesen Thonen geformt
wurden und zur äusseren Ausschmückung beim Baue des neuen k. k.
Musealgebäudes Verwendung finden sollten, in farbiger Emaillirung auszu
führen. Die für diese Thone speciell bearbeiteten farbigen Emails ge
währen nicht nur in allen Fällen beim Belegen eine vollkommen gute
Bearbeitung derselben, sondern besitzen die Eigenschaft, auch mit einer
zweiten verschiedenen Belegfarbe bei einem Emailbrande auf diesen
Thonen aufzuschmelzen, wodurch nicht nur auf die einfachste Weise die
interessantesten Farbencombinationen zu erzielen sind, sondern auch die
Möglichkeit geboten wird derartige keramische Objecte verhältnissmässig
billig hersteilen zu können, wodurch allein eine ausgedehnte Verwendung
derselben möglich wird. — Dazu müsste wohl auch noch unbedingt das
bereits vorhandene Rohmateriale, wie dasselbe zur Erzeugung der gewöhn
lichen Terracotten im grossen Massstabe dient, verwendet werden können,
welche Aufgabe vom chemisch-technischen Standpunkte aus bezüglich der
Erzeugung dieser speciellen Farbenemails selbst immerhin von nicht zu
unterschätzenden Schwierigkeiten begleitet sein müsste.
Von den in dieser speciellen Emailtechnik erzeugten Gegenständen
wählte ich als Expositionsgegenstand ein Medaillon (Böttcher) aus der
Reihe der für den Museumsbau bestimmten Objecte.
Die von dem Herrn Oberbaurathe Ritter von Ferstel zuerst ange
wendete theilweise farbige Emaillirung auf röther Terracotta repräsentiren
einige in dieser Art ausgeführte Gegenstände vom Baue des k. k. Uni
versitäts-Laboratoriums. «
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