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des T)r. Kabdebo, nachträglicb eingereilit,) beweisen
elieiiso wie die italienischen, dass damals der fran-
zösisobe Geschmack ganz Europa beberrsclite. Zu
beachten sind einzelne Hände mit Hlnmeuguir-
lauden, und die Lederdecken, welche Holz oder Stein
nachahmen.
Kasten XIII.
Deutsche Papierbände, 18. Jahrh.
Eine eigenthiimdiche Erscheimmg des 18. .Tahrh.
sind die broschürten Schriften in Quart, deren
Hülle Ilnutpapier zumeist angsburgischer Fabrikation
bildet. Hie älteren Papiere dieser Art ahitien ge-
]iresstes, gefärbtes und vergoldetes Leder, mit zu
weilen noch vortrefflich stilisirten Bluineumustern
nach, in die jüngeren dringen die damals so beliebten
Schäforseenen und Clünoiserien ein.
Waiulkastcii K. und L.
Englische Lederbände, 18. Jahrh., Ende; 19. Jahrh.,
Beginn.
Her Erapire-Styl ist hier besonders durch Bände
aus England vertreten, da diese nüchterne Art dort
durch ilire Solidität nnd den geringen Anspruch an
ornaraeiitale Erfindung besonderes Gefallen erregte
und sehr aehtungswerthe Leistungen hervorbrachte.
Kasten XA'.
Wiener Ledereinbände von Kraus, 18. Jahrh., Ende.
Hie Begeisterung für griechische Vasen, damals
etruskische genannt, hatte den Wiener Buchbinder
Kraus veranlasst, auf seinen Lederbänden, welche
Holz und seltene Marmorarten geschickt nach-
alimteu, Figuren und Gruppen nach Vasenmotiven
anzubringen. (Fürsten Lichteustein und Metternich.)
Wamlkasten M.
Wiener Ledereinbände, 18. Jahrh., Ende.
Hie Wiener Mode wurde in Bezug auf das
Vaseugenre immer kühner und versuchte nun gar