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Full text: Wegweiser durch die Special-Ausstellung von Bucheinbänden : im K. k. österr. Museum, Wien April-October 1880

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des T)r. Kabdebo, nachträglicb eingereilit,) beweisen 
elieiiso wie die italienischen, dass damals der fran- 
zösisobe Geschmack ganz Europa beberrsclite. Zu 
beachten sind einzelne Hände mit Hlnmeuguir- 
lauden, und die Lederdecken, welche Holz oder Stein 
nachahmen. 
Kasten XIII. 
Deutsche Papierbände, 18. Jahrh. 
Eine eigenthiimdiche Erscheimmg des 18. .Tahrh. 
sind die broschürten Schriften in Quart, deren 
Hülle Ilnutpapier zumeist angsburgischer Fabrikation 
bildet. Hie älteren Papiere dieser Art ahitien ge- 
]iresstes, gefärbtes und vergoldetes Leder, mit zu 
weilen noch vortrefflich stilisirten Bluineumustern 
nach, in die jüngeren dringen die damals so beliebten 
Schäforseenen und Clünoiserien ein. 
Waiulkastcii K. und L. 
Englische Lederbände, 18. Jahrh., Ende; 19. Jahrh., 
Beginn. 
Her Erapire-Styl ist hier besonders durch Bände 
aus England vertreten, da diese nüchterne Art dort 
durch ilire Solidität nnd den geringen Anspruch an 
ornaraeiitale Erfindung besonderes Gefallen erregte 
und sehr aehtungswerthe Leistungen hervorbrachte. 
Kasten XA'. 
Wiener Ledereinbände von Kraus, 18. Jahrh., Ende. 
Hie Begeisterung für griechische Vasen, damals 
etruskische genannt, hatte den Wiener Buchbinder 
Kraus veranlasst, auf seinen Lederbänden, welche 
Holz und seltene Marmorarten geschickt nach- 
alimteu, Figuren und Gruppen nach Vasenmotiven 
anzubringen. (Fürsten Lichteustein und Metternich.) 
Wamlkasten M. 
Wiener Ledereinbände, 18. Jahrh., Ende. 
Hie Wiener Mode wurde in Bezug auf das 
Vaseugenre immer kühner und versuchte nun gar
	        
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