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die Figur in hellem Carmiurotb auf diiuklerem
Grande zu geben, auch Ledermosaik in bunten
Farben und steifer Zeichnung blieben nicht aus:
Kupferstichmappen. (Camesina.)
Kasten XVI.
Orientalische Einbände.
Tn den letzten drei Kästen sind verschiedene
Arten orientalischer Finbände vereinigt. Das euro
päische Gewerbe hatte in allen .Jahrhunderten auf
sie zurückgegriffen und von iliiien beständig mnu'
TVIotive entlehnt.
Lin Band: Hamasa, 1(5. .Jahrh. (Fürst Liechten
stein) trägt auf grünlicher Lederdecke ein fJold-
ornament, das mit Griffel und Piincen wie eiiu'
ciselirte Metallarbeit behandelt ist. Auf einem
Sammtband, Evangeliariuni, syrisch 1411, (Pr. I)r.
Wilhelm Neumaim) sind noch deutlich anfgennilte
Heiligengestalten zu erkennen.
Einfache indische Lederbände, aus demselben
Besitze, und bemalte persische uml indische Buch
deckel (Oesterr. Mus.) sowie einer aus tauchirtem
Eisen ((desterr. Mus.) illustviren die verschieden im
Oriente gelu-äuchlichen Techniken.
Wandkasten N.
Orientalische Einbände.
Dieser Kasten enthält zumeist gepresste orienta
lische Lederbände von vorzüglicher Schönheit, ein
Schreibzeug in eben derselben Technik (Bar. Nath,
Bothschild) ist beigefügt: Koran (fürstbisch. Bibi,
in Kremsier); Koran (Baron Math. Bothschild);
Dschami (k. k. Familien-Fideicommissbibl.). Dieser
letzte Einband zeigt auf seiner Innenseite feine, aus
Goldpapier geschnittene (drnamente auf farbigen
Grund geklebt.
In Mitten zwischen orientalischer und euro
päischer Arbeit steht ein äusserst kostbarer Podex:
Eidesfornud für einen Procurator von S. Marcus,
Dl. Jahrh., Ende (Bar. Xath. Bothschild), dessen