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Waiulkasteii B.
Italienische Ledereinbände, 15. und I. Hälfte des
16. Jahrh.
Deu Uehergang vom mittelalterlichen zur
modemeu Biiclihimlerei vei-anscliaiilicht eiu Band
mit eingepresstem Flechtwerk a^us der Bihl.^ des
Königs Mathias Corvinns von Ungarn: «Aeliamis
de in'strnendis aciehus». (Bes. Graf Apponyi.) —
Später wird ein Ttieil des Flechtwerkes vergoldet,
während der Band noch Keliefpressungen trägt;
«Aristophanes, Florenz 1550»; bald verschwinden
letztere gänzlich, der Band wird durch feine Gold
linien gctheilt und theils durch geometrische
Benaissancemotive, theils durch verschlungenes Blatt
werk orientalischen Ursprunges verziert, (Beisjiiele
aus dem Besitze des Fiirsten Liclitenstein und
des Gesterr. Mus.)
Wamlkasten C.
Italienische Ledereinbände, 16. Jahrh.
Die Goldpressung entwickelt sich im Laufe
des .lalirhuiiderts immer reicher. Die vollen Blatt-
formeu werden durch schraffirte (Fers azures) oder
durch nur contourirtc ersetzt (Fers ä filets). Malerei
wird zugefiigt, um den Effect m erhöhen; Livius
tradatto di'j. Nardi 1547, Widmungsexemplar des
herühmten Historikers an Gardinal ATaduzzi mit
dessen aufgemalten Wappen. (Gral Apponyi.) —
.Andere Bände: ^(B^’alter, Venedig 154(; (dceio,
l'lorenz 1519» zeigen, wie sich die heute so be
liebte Art Bilder oder Köpfe auf Buchdeckeln au-
zubringen, künstlerisch gestalten lässt.
Wamlkasten D.
italienische Ledereinbände, 16. Jahrh. Ende.
Gegen Ende des Jahrhunderts werden die
Formen zum Theile überladen, doch heweissen ein
rother Band mit dem medicäischen Wappen; Ponti-
ficale Bonianiim 1595, und (du hraungrüner mit