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Volltext: Erläuternder Katalog zur permanenten Ausstellung der chem.-techn. Versuchsanstalt des k. k. Oesterr. Museums

Nr. 7 charakterisirt eine Decorationsmethode, welcher derName Rustic- 
Fechnik gegeben wurde: Für die Decoration der gewöhnlichen 
rhonwaare aus mergeligem Thone bestimmt, mit einfachen Mitteln 
und einfachem Verfahren. 
Die aus den färbenden Oxyden mit wenig Flussmittel bestehenden 
barben werden mit Wasser (und etwas Gummi) aufgetragen, das Ganze 
sodann glasirt und Alles in einem Feuer gar gebrannt. 
Nr. 8. Farbige Glasuren und Emaiie für Thonöfen. 
Es sind die Resultate der Bestrebungen der Anstalt, der österreichi 
schen Ofenindustrie die Herstellung künstlerisch ausgeschmückter poly 
chromer Thonöfen zu ermöglichen, unter Beibehaltung ihrer Fabri- 
cationsmethode und namentlich der Brennapparate. Die Glasuren und 
Emaiie sind für freies Hafnerfeuer ausgearbeitet, die Brennmethode, 
wie sie in unserer Ofenindustrie eingebürgert ist. 
Im Zusammenhänge damit und gelegentlich der vielfachen Anwen 
dung dieser Ofenemaile durchgeführt, stehen die Versuche unter 
Nr. 9. Golddecor auf Hafnerglasur. 
Verschiedene Methoden der Vergoldung sowie Golddruck. Mit 
dem Gaslöthrohr aufgebrannt, also an fertig zusammengestellten Oefen 
zu appliciren. 
Nr. 10. Pät e-Emaile für Glasdecoration. 
Eine Collection der Farben und damit decorirte Glasgegenstände. 
Die Emaiie, 1876 an der Anstalt ausgearbeitet, haben der öster 
reichischen Glasindustrie ein neues Decorationsmittel gebracht. 
Schon 1878 von den ersten heimischen Glasfirmen in großem Maß 
stabe verwendet, ermöglichten es dieselben auf der Pariser Weltausstellung 
1878 den gepriesenen einzigen Fabricaten von Brocard in Paris sieg 
reiche Concurrenz zu bieten. Dieselben werden seither von der chemischen 
Fabrik von P. Weißkopf, Morchenstern in Böhmen, der Glasindustrie 
geliefert. 
An Nr. 10A. sind diese färbigen Emaiie zu jener Art Glasmalerei 
verwendet, wie sie auf den grünen, mit Wappen, Figuren und Inschriften 
verzierten Prunkgefäßen und Humpen so häufig zu sehen ist: der Malerei 
auf Emailgrund. 
Statt des bisher verwendeten einförmig kreidig-weißen Email-Unter 
grundes kann nun durch die stellenweise Unterlage dieser färbigen Emaiie, 
welche Misch töne gestatten, der schließliche Farbeffect vorgearbeitet 
werden. Die Uebermalung beschränkt sich mehr auf eine Schattirung 
und das Ganze erscheint im kräftigen Effecte des Farbemails.
	        
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