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Auf den 6 Aussenwänden des eigentlichen Ciboriums je
eine figuralische Darstellung in gepunzter Arbeit: Schweiss-
tuch der heiligen Veronika, St. Georg, St. Leonhard,
St. Bartholomäus, St. Elisabeth, St. Michael. Abbildung
wie Nummer 540. H. o,38. XVI. Jahrh. Stift St. Florian.
565. Ciborium, Kupfer, vergoldet, Fuss kreisrund, Schaft sechsseitig,
Knauf reich verziert, Cuppa sechsseitig mit gravirten Dar
stellungen (Lamm mit der Auferstehungsfahne, Johannes
Ev., Petrus, Barbara, Paulus, Johannes Bapt.). Deckel in
Form einer geschweiften sechsseitigen Pyramide, bekrönt
von einem Crucifixe. H. 0,32. Deutsch, XVI. Jahrh., Anfang.
Sectionsrath Dr. C. Lind.
566. Beutelhaken mit einem Figürchen verziert (Stutzer im
Costüm des XV. Jahrh., 2. Hälfte.) H. 0,07. XV. Jahrh.
Sectionsrath G. v. Gö^sy.
567. 568. Jeu d’armes. Zwei Turnierende in Rennharnischen,
auf Rädern. Kinderspielzeug, dessen Verwendung darin
bestand, dass den Figürchen kleine Stäbe als Lanzen in
die durchlöcherten Hände gesteckt und die Figürchen so
auf einander prallen gelassen wurden. Der junge Erzherzog
Maximilian erscheint auf einem Holzschnitte des Weiss-
kunigs mit einem Altersgenossen in diesem Spiele begriffen.
Aehnliches siehe im hortus deliciarum der Herrad von Lands
berg, A. Schultz. Das höfische Leben I, pag. 118 und
Viollet le Duc dictionaire II. 477. H. o,i35. L. 0,10.
XV. Jahrh. Kaiserl. Samml. II. Gruppe
569. Thuribulum, aus Kupfer getrieben und vergoldet, am unteren
Rande die Umschrift: »Questo e dela chompagnia del popolo
divan Rocho amasa paghana«. Auf der unteren Seite die
eingeschlagene spätere Inschrift: D.G.G. SACCONI. H. 0,23.
Italienisch, XIII. Jahrh. Wie oben.
570. Siva (weibliche Naturgottheit der heidnischen Slaven).
H. 0,095. XII. Jahrh. Sectionsrath G. v. Gö^sy.
571. Lampe mit 2 Schnauzen, gegossen, an dem Griffe das Mono
gramm Christi. Br. 0,13. H. 0,11. Altchristlich.
Kaiserl. Samml. 1. Gruppe.
572. Fragment eines Leuchters. In der Mitte ein Ring mit dem
Monogramm Christi. An den seitlichen Ansätzen stilisirte
Blumen, daraus der Stachel (Eisen) für die Kerze empor
ragt. Auf dem Ringe die Inschrift: »Intimius Maximilianu(s)