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Volltext: Alt- und Neu-Indische Kunstgegenstände

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Nr. 
reitet sein Sohn, Prinz Siddharta, in der unteren Reihe 
durch die Stadt Kapilavasta, wo er eines der vier Zeichen 
treffen wird, welche ihn dazu bestimmten, das Leben 
eines Bussers anzunehmen. 
100. Baktrier auf zweihöckrigen Kameelen scheinen (wie 
auf einem andern Bildwerke in Dr. L e i t n e r’s Samm 
lung in England) sich einer indischen Stadt mit Gaben 
zu nähern; ein Beweis des Verkehrs zwischen Indien 
und Baktrien, wo allein das zweihöckrige Kameel zu 
finden ist. Man bemerke auch die Kopfbedeckung der 
baktrischen Reiter. 
101 . Zwei reitende Krieger, begleitet von vier kurzleibigen 
Aborigenen, die anscheinend einen Feueraltar oder Gaben 
tragen. 
102. Der an den Fels geschmiedete alte Scythe (?). 
103. Ein Elephant verlässt durch das Thor eine mit dem 
»buddhistischen Gitter« versehene Stadt, aus welcher 
zwei Köpfe und eine Flagge hervorzuragen scheinen. 
104. Eine sehr ergreifende Scene aus dem Leben des Prinzen 
Siddharta, der nun Buddha werden soll, in zwei Ab 
theilungen. In der obern wird das glückliche häus 
liche Leben des Prinzen dargestellt. Er liegt auf 
einem Ruhebette, seiner geliebten Frau zulächelnd, die 
ihm etwas Freudiges erzählt, während eine weibliche 
Figur ihm Kühle zufächelt, und Musikantinnen sowie 
Dienerschaft im Zimmer und in den Vorzimmern 
seiner Wünsche gewärtig sind. In der untern Scene 
ist alles verändert. Die Prinzessin, welche Hoffnung hat 
Mutter zu werden, liegt schlafend auf einem Ruhe 
bette, während der Prinz, dessen heisser Wunsch es war, 
dass ihm ein Kind geboren werde, von Seelen- und Ge 
dankenqualen gefoltert, sich gerade in diesem glücklichen 
Momente entschliesst, Allem zu entsagen und Buddha zu 
werden. Die Musikantinnen sind über ihren Instrumenten 
eingeschlafen. Die Amazonen in den Vorzimmern nicken 
' mit dem Kopfe und der Prinz schlüpft hinaus, um sein 
berühmtes Pferd Kantika zu besteigen, welches sein
	        
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