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Nr.
13». Colorirtes Duplicat von Nr. 63, dem Original in Farbe
gleich.
III. Moderne Darstellungen mythologischer
Gruppen und Einzelfiguren in Thon.
Nr.
139. Das Buttern des Milchoceans durch die Schildkröten-
Verkörperung Vishnus, der als Schildkröte am Boden
des Oceans liegt und seinen Rücken als Quirlstock
für den Berg Mandara gebraucht. Die vereinte Drei
einigkeit von Vishnu, Brahma und Siva rechts und die
Dämonen (personificirte Naturkräfte?) links entwickeln
durch Reiben der Naga oder Vasuki Schlange, hier
als Strick dargestellt, die vierzehn Ratnasoder Schätze:
nämlich: i. Amrit oder das Wasser der Unsterblich
keit. (Vergleiche unser Ambrosia.) 2. Vishnus Frau, die
Göttin des Reichthums, Lakshmi. 3. Der Arzt Dhan-
vantari. 4. Rambha, die weibliche Anmuth, eine Apsara.
5. Die Göttin Surä (Wein). 6 Der Mond. 7. Krishna's
Brustjuwel Kaustubha. 8. Das siebenköpfige Pferd. 9. Die
Kuh des Ueberflusses. 10. Der himmlische Baum.
11. Airävata (Indras Elephant). 12. Das Gift Halä-
hala. i3. Der Bogen und 14. Die grosse Sieges-Muschel
Vishnu’s. Die irdische Welt ruht auf einer Schildkröte
und erhebt sich bis zum Vishnu mit seiner Frau
Lakshmi unter einem Schirme thronend. Vergleiche
damit das Bild Nr. 1 63, wo der Bogen als Halbmond
und andere Figuren dargestellt sind, ebenso wie Bild',174,
auf welchem die Götter sich in den Meereswellen befin
den und die »Schätze« aus denselben herausbuttern. Mit
andern Worten könnte man vielleicht sagen, dass, nach
dem Vishnu in seiner ersten Verkörperung als Fisch
die vom Dämone des Oceans gestohlenen Vedas, das
Wissen, gerettet hatte (siehe Nr. 146), so entwickelte
er in seiner zweiten, als Schildkröte am Grunde des
Oceans, im Verein mit den Göttern und den Natur
kräften, die anschauliche Welt mit dem Thierreich, dem
Pflanzenreich, der Heilkunde und was sonst das mensch-