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Volltext: Alt- und Neu-Indische Kunstgegenstände

Vorbemerkung. 
Die überaus kurze Zeit, welche auf Herstellung 
des Kataloges verwendet werden konnte, muss manche 
Flüchtigkeit in Sprache und Anordnung entschuldigen. 
Es sollten nur rasch einige Andeutungen über die aus 
gestellten Gegenstände zur Orientirung der Besucher 
gegeben werden. 
Zu gleicher Zeit war es nothwendig selbst Fach 
männern einen Anhaltspunkt zu geben, welcher ohne 
eine, wenn noch so mangelhafte, Beschreibung der 
Sculpturen, bei blosser Besichtigung derselben, nicht 
leicht gefunden worden wäre. Seit der im Decem- 
ber 1870 erfolgten ersten Anregung der »graeco-bud- 
dhistischen« Frage, eine Bezeichnung, deren Richtigkeit 
endlich angenommen zu sein scheint, sind wenige Fort 
schritte zur Lösung derselben gerade desswegen zu con- 
statiren, weil bis jetzt den europäischen Gelehrten 
kein Gesammtbild geboten werden konnte. Dieser Um 
stand erklärt, warum die graeco-buddhistischen Bild 
werke, welche sich seit 1871 im k. k. unteren Bel 
vedere befinden, bisher nicht beschrieben worden sind, 
obwohl dieselben immer das grosse Interesse der Fach 
kundigen in Anspruch genommen haben. 
Dieses Gesammtbild ist jetzt zum ersten Male ge 
geben. Exemplare verschiedener indischer Kunstperioden 
sind jetzt zusammengestellt worden. Das Leben und 
Wirken des historischen Buddha’s von seiner Geburt 
bis zu seiner Auflösung, seine Freunde und Feinde 
wie deren Sitten und Trachten, sind jetzt zum ersten 
Male durch die Sammlung von Originalen, Abgüssen, 
Nachbildungen und Photographien anschaulich gemacht. 
Die populären Auffassungen der alten indischen Mytho 
logie, welche in Bildern undThongruppen ausgesprochen 
sind, und sogar die Ornamentik der Textile und 
Schmucksachen, welche in der indischen Architektur 
so oft reproducirt wird, ebenso wie die Shawl- und 
Zunftschriften, sind nicht ohne Interesse für Denjenigen,
	        
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