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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Tirol und Vorarlberg

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Die Erbauer gothischer Kirchen und Kapellen kennen wir zumeist nur ihrem Werk 
zeichen nach, welches sie auf Grabsteinen und Sacramentshäuschen zurückgelassen haben, doch 
in einigen Fällen auch ihre Namen: so liest man innerhalb eines Faches der sternförmigen 
Gewölbdecke im Chor der Kirche zu Damüls: -A l-Kzr. coll maiger von 
roens maister dis buns (dieses 
Baues) und an der nämlichen 
Stelle in der Kapelle auf 
Christberg: maister. 
kaspar. schvp . si/s 0/< ^ 
(1507). Daß Baumeister der 
art ihre Namen anbrachten, 
scheint allgemein üblicheSitte 
gewesen zu sein, sonst fände 
sich nicht ein Jahrhundert 
späterzuKlösterleihreWieder- 
holung: Melchior Morscher 
vonMitte lberg Meißter dieses 
Bvues 1609. 
Gothische Baureste müssen 
wir allenthalben im Lande 
zerstreut, vorwiegend in hoch 
gelegenen oder dem Verkehr 
entrückten Ortschaften ans- 
suchen. Da ist Bludesch, 
genauer das uralte Gemein 
wesen Cise mit seinem vier 
eckigen, bis zur oberstenSpitze 
gemauerten Thurme aus früh- 
gvthischer Zeit, dann Rentte 
mit seinem malerischen Kirch- 
thurm, dessen oberstes, stark 
vorkragcndes Stockwerk aus Holz besteht, weiter Rankweil mit dem alten Berchsried 
der Veste gleichen Namens, der als Treppenhaus der Wallfahrtskirche benützt wird; 
dieser kreisförmige Thurm weist noch ein kegelförmiges Dach in bemerkenswerth reiner 
Erhaltung auf. Alte gothische Kirchthürme besitzen Au, Silberthal, Sonntag, Götzis (alte 
Kirche), solche mit Satteldach sind noch in Levis, Tisis, Alttosters und Fraxern zu sehen. 
Pfarrkirche von Rankweil.
	        
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