/. Die geschicktl. Entwickelung u. d. Culturwerlh d. Eisenb.
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Kohlenbergbau und Coaksbetrieb verschafft batten, Eindrücke, welche
für die Zukunft der Industrie Preussens ebenso wichtig waren, wie
des ehemals westphäliscben Oberbergrathes Freiherrn v. Stein
Ideen auf staatspolitischem Gebiete: die fiscalischen Gruben und
Hütten, nachdem der König Friedrich am 16. Juni 1783 jene Gelder
angewiesen hatte, die er am 3. Jänner 1782 bis zum Eintritte
„favorabler Zeiten 1 ' noch aushaften Hess. 1784 wurde die Bleigrube
Friedrich, 1786 die Friedrichshütte geschaffen; mit den IJeber-
schiissen dieser Werke wurden die Schöpfungen der Königsgrube
(1791), der Königin Louisengrube (1798), der Zabrzer Hauptschlüssel
stollen (eröffnet 1800), der Gotthelfstollen (eröffnet 1803), der
Klodnitzer Canal und auch schon seit 1796 die Königshütte gefördert.
Dem Coaks-Probeschmelzen von Malapane (begonnen 11. November
1789) folgte auf Grund von Projecten de dato 20. März 1791, der
schon von Reden seit 12 Jahren geplante Aufbau eines Coaksofens,
und zwar als erster des Co nt in ent es jener durch Bogatsch und
Wedding im Jahre 1796 angeblasene Ofen bei Gleiwitz. Die erste
Dampfmaschine war aus England nach dem Kupferschieferbaue
bei Rothenburg an der Saale geliefert worden; die zweite in Preussen
aufgestellte, noch Newcomen’sche Dampfmaschine war jene, welche
der Assessor Bückling aus England geholt hatte und welche auf der
Friedrichsgrube am 4. April 1788 in Gang gebracht wurde. Der
Steinkohlenbergbau in Preussen hob sich indess im vorigen
Jahrhunderte trotz alledem nur sehr langsam; er betrug in Tonnen
ä 3-8 Zollcentner (nach Dr. Huyssen):
In Sachsen
In der Mark . . . .
In Niederschlesien
In Ibbenbüren . . .
In Minden ....
In Oberschlesien . .
1695= 31.316 Tonnen
1737 = 116.968
1740= 10.000
1747 = 9.643
1770 = -13.883
1790= 54.903 Tonnen
1790 = 685.000
1790 = 327.921 „
'1790= 24.968
1785 = 20.402 „
1790= 41.321
Im Jahre 1785 wurden in Preussen
(ohne Essen, Broich, Hardenberg, Aachen
und Saarbrücken) 640.000 Tonnen ....
2,432.000 Zolletr.