21
Die Fortsetzung der Sammlung der Kopfbedeckungen ent
halten die freistehenden Schränke Nr. 19—21. Schrank 19:
Eine gfosse Anzahl sehr hübscher böhmischer Spitzenhäubchen
aus dem Museum des Herrn Naprstek in Prag, bayrische
„Eiegelhauben“, Egeraner Goldhauben, darunter zwei besonders
schöne aus dem Besitze des Herrn Professor Wouwermans;
im obersten Fache die in Bayern und im südlichen Württemberg
üblichen Radhauben mit einem spitzenartigen Geflechte aus
Goldlahn (vergoldetem Messing) und Goldlitzen; die kleinen,
fast die Grösse eines Fingerhutes nicht übersteigenden schwä
bischen Mädchenhäubchen, welche die ausgesprochene Neigung
der Volkstrachten für das Extreme nach einer anderen Richtung
als die Hüte der Alpenländer zeigen; Brautkronen aus Ober
ammergau und Norwegen, beide mit der gleichen Vorliebe für
herabhängenden Metallschmuck; Hauben aus Lappland, darunter
eine von der Form der antiken phrygischen Mütze. Schrank 20:
Im obersten Fache Vorarlberger Radhauben von gleicher Form
und Technik wie die bayrischen im Schranke 18; eine Serie
von „Linzer“ Gold- und Trauerhauben; Vorarlberger Festkronen,
in deren Namen „Schäpel“ das mittelalterliche „Schapel“ un-
verkümmert wiederkehrt; als ein seltenes Prachtstück eine hohe
Flügelhaube aus der Retzergegend in Niederösterreich. Im
unteren Fache eine prächtige Goldhaube aus Krain, in deren
Form sich die „Nürnberger“ Frauenhaube vom Anfänge des
XVI. Jahrhunderts (vergl. den folgenden Schrank) fast unver
ändert erhalten hat; weiter die koketten rothen und grünen
Häubchen aus dem tirolischen Sarnthal, Hauben aus Salzburg
und Steiermark, die letzteren in ihrer Grundform wohl ebenfalls
auf das alte Barett zurückgehend. Im untersten Fache dieses
Schrankes allerlei Bekleidungsstücke aus den Alpenländern.
Schrank 21: Im unteren Fache des Aufsatzes Fortsetzung der
nationalen Kopfbedeckungen: Wiener Goldhauben des XVIII. Jahr-
hundertes und niederösterreichische barettartige Hauben. Ausser
dem historische Kopfbedeckungen : Nürnberger Frauenhaube vom
Anfänge des XVI. Jahrhunderts und eine im alten Baukörper
des Palazzo Venezia zu Rom gefundene, gegenwärtig dem Salz
burger Museum gehörige Kappe aus dem XV. Jahrhundert,
3