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73. Lehnstuhl aus Nussbaumholz. Die Lehne zeigt erhaben sculpirt
einen von einem Gitter umzäumten Weinstock, in dessen Laubwerk
traubenpickende Vögel. Die Seitenlehnen netzartig durchbrochen.
Der obere Aufsatz fehlt. Französisch. XV. Jahrh. H. 1'50, Br. 0‘70.
Publicirt von Jac. v. Falke: Geschichte d. deutschen Kunstgewerbes, S. 105.
Dr. A. Figdor.
74. Lehnstuhl aus Nussholz, zerlegbar, mit gekreuzten Füssen, ge
schweiften Armlehnen und mit einem Wappenschilde in Relief auf
der Rücklehne. Italienisch. XV. Jahrh. H. 1'10, ßr. 0'72.
(Publ. von Gay: Glossaire archeologique, chaise.)
Dr. A. Figdor.
75. Lehnstuhl aus Nussholz, ähnlich wie Nr. 74, auf der Rücklehne ein
flaches Relief mit Liebesbrunnen und zwei Brautpaaren, darüber ein
Wappenschild, von zwei Löwen flankirt. Italienisch. XV. Jahrh. H. 1'08,
- Br U'G5. Dr. A. Figdor.
76. Stuhl aus Eichenholz; die in Relief geschnitzte Lehne zeigt einen
von zwei Fialen flankirten Wimperg, der ein Wappenschild enthält.
XV. Jahrh. Die Füsse und ein Theil des Sitzbrettes sind moderne
Ergänzung. H. 0‘92, Br. 0'40. Dr. A. Figdor.
77. Prunkstuhl aus Nussholz, auf drei Füssen ein achteckiger Sitz,
auf dessen schmaler hoher Lehne ein Aufsatz mit dem Wappen der
Strozzi in Relief. Mit geometrischer Holzintarsia verziert. Floren-
tinisch. XV. Jahrh. H. 1‘49. Dr. A. Figdor.
78. Scherenstuhl aus Nussholz, die gekreuzten Standbretter sowie das
Sitzbrett gegittert, die Rücklehne geschweift, die Armlehnen in
Kugeln endigend. Italienisch. Um 1500. H. 0'88, Br. 0'59.
Dr. A. Figdor.
79. Faltstuhl mit gekreuzten Beinen und der ursprünglichen dunklen
Bemalung. Affen- und krabbenartige Knaufe von E. Pendl ergänzt,
der Stoff neue Zuthat. Tirol. XV. Jahrh. H. 0‘58, Br. 0'76.
Dr. A. Figdor.
80. Faltstuhl mit gekreuzten Beinen und dem alten lederbezogenen
Sitzgurt. XV. Jahrh. H. 0'53, Br. 0'71. Dr. A. Figdor.
81. Klappsessel, gegittert, mit schräger Rückenlehne, worauf drei
eingeschnittene Kreuze in concentrischen Kreisen. XV. Jahrh. H. 0'78,
Br. 0’48. Graf H. Wilc\ek.
82. Doppelsitz (Theil eines Gestühles aus der Kirche von Pulgarn bei
Linz) mit Armlehnen, seitlich eingerahmt durch hohe Bretter, deren
eines eine freigeschnitzte Astsäule und auf der Aussenseite Ranken
in Gravirung und Bemalung zeigt. Auf der mit einem Baldachin
vorspringengen Rückwand in Bemalung mit Gravirungen ein Kreuz
und Doppeladler. Die Horizontal- und Verticalleisten, welche dieselben
einfassen, nicht zu dieser Gestühlpartie gehörig. Deutsch. XV. Jahrh.
H. 2-52, Br. 1'47, T. 0‘43. Graf H. Wilc^ek.
83. Steh pult aus Tannenholz; die Träger der oben und unten durch
Sparren verbundenen Stollen weit ausladend, die Platte in flachem
Relief mit gothisirendem Blattwerk geschnitzt. Um 1500. H. 1‘28,
Br. 0\5. Dr. A. Figdor.
84. Stand-Lesepult aus Eichenholz, der untere Theil der Stollen
mit Strebepfeiler-Anlagen. XV. Jahrh. H. 1 -18, Br. 0'44.
Dr. A. Figdor.