MAK

Volltext: Katalog der archaeologischen Ausstellung

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1200. Muse in Chiton und Mantel, den die Rechte über der Brust zu 
sammenfasst, während die Linke aus demselben heraustretend eine 
Kithara fasst. Wulstiger Kranz, von dem breite Bänder herab 
fallen, und grosse Haarschleife auf dem Scheitel. H. 0'28. 
Herr O. van Lennep. 
1201. Nike, schwebend, in hochgegürtetem, die rechte Brust und das 
rechte Bein unbedeckt lassendem Chiton mit Ueberschlag. Die 
nach vorne gebogenen Arme hielten eine Tänie. Im Rücken Aus 
schnitte für die Flügel. Reste gelber Bemalung. H. 0‘305. 
Herr Fr. Trau. 
1202. Replike der vorhergehenden Nummer; nur sind die Arme weiter 
auseinander, der Kopf etwas nach links gewendet und die Stephane 
höher. H. 0 • 305. Fürst Johann von und \u Liechtenstein. 
1203. Nike, schwebend, das rechte Bein tritt ganz entblösst aus dem 
hochgegürteten, stark nach rückwärts flatternden Chiton heraus. 
Typische Armhaltung, kein Einschnitt für die Flügel. Hinten 
dreieckiger Ausschnitt. H. 0'24. Herr Fr. Trau. 
1204. Dionysos, jugendlich, nackt bis auf ein über die linke Schulter 
nach vorne herabfallendes Tuch, im Haare einen grossen Kranz 
mit vergoldeten Epheublättern und Früchten, Sandalen an den 
Füssen, schwebend mit Vorgesetztem Bein; in der hoch'erhobenen 
Rechten ein Kännchen, gegen welches der Kopf erhoben ist, in 
der (angesetzten) Linken eine flache Muschelschale. Schön bewegte, 
von dem gewöhnlichen Manierismus der Myrinafiguren freie und 
in dem Typenschatze dieser Fabrik sonst nicht bezeugte Statuette. 
H. 0 - 38. Herr Fr. Trau. 
1205. Knabenfigur in einer Art phrygischen Gewandes (hochgegürteter 
ärmelloser Rock, der in die Beinkleider gesteckt zu sein scheint, 
Mütze und Mantel), schwebend mit ausgebreiteten Flügeln. Die 
ausgestreckte Linke ist bedeckt von dem auf der rechten Schulter 
geknöpften, hinten tief herabfallenden Mantel, die Rechte (der 
Unterarm angesetzt, aber gewiss zugehörig) trägt eine Fackel. 
Also wohl sepulcralen Charakters. H. 0'25. Herr Fr. Trau. 
Vergl. zu dieser in dem Typenkreise von Myrina ganz vereinzelten Figur 
Pottier et Reinach, Necropole de Myrina pl. XXXI. 
1206. Obertheil eines Eros von weiblichen Formen und mit weiblichem 
Haarputze. Das Haar, frei modellirt und skizzenhaft ausgeführt, 
fällt, von einem Bande umgeben, in Locken auf die Schultern 
herab; von der Stirne geht ein doppelter Zopf zu einer grossen 
Scheitelschleife. Der linke Arm, der rechte Unterarm, beide Beine 
fehlen. Hinten Ausschnitte für die Flügel, aber kein Loch zum 
Aufhängen, die Figur hatte also eine Basis, der rechte Arm war 
vorgestreckt, wie gewöhnlich bei den Eroten von Myrina. Eines 
der bedeutendsten Werke dieser Fabrik. H. 0‘29. 
Herr Fr. Trau. 
1207. Eros (sepulcralen Charakters?) pathetisch nach rechts schreitend, 
eingehüllt — auch die unteren Gesichtspartien — in den Mantel. 
Auf viereckigem Postamente. H. 0‘15. 
Fürst Johann von und \u Liechtenstein. 
Aehnl. bei Pottier et Reinach, Necropole de Myrina. pl. XII. 2.
	        
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