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Chlamvs des Reiters die (zum Theile noch mit Blei ausgcfiillten)
Löcher zur Befestigung am Zaumzeug. Vorderbeine des Pferdes
fehlen. L. 0'09, H. 0-10.
Fürst Johann von und \u Liechtenstein.
1366. Linker Fuss einer Statue in halber Lebensgrösse, mit Sandale
bekleidet; am Ansatz des Unterschenkels Gewandrest. Sohle vier
eckig durchbrochen. L. 0'18, H. 0 19. Wandstärke 0'004.
K. k. österr. Museum.
1367. Sepulcralmaske, weiblich, getrieben und von aussen stark
nachciselirt; das Haar von Schnüren durchzogen, an denen ober
der Stirne eine Lunula als Amulet hängt. Oben ein (Eichen-?)
Kranz. Dahinter die Spur der Charnier-Vorrichtung , mittelst
welcher die Maske an dem entsprechenden Helme beweglich war;
demselben Zwecke dienten die Löcher an den Backen. Augen,
Mundspalte und Nasenlöcher durchbrochen. Auf der Innenseite
der linken Backe die einpunktirte Künstler-Inschrift: TPI1 >RISCI,
welche an der äusseren rechten Backe in der richtigen Form
T • Pli • PRISCI wiederholt ist. Unterhalb des Kinns "der Name
der Besitzerin: VITALIS • T • CRISPIA/I. H. 0‘235, Br. (P21. Ge
funden im Oltflusse bei Comani, Rumänien.
Vgl. Benndorf, Antike Gesichtshelme und Sepulcralmasken, Taf. X.
K. k. österr. Museum.
1368. Votivhand mit Armband, zwischen Zeige- und Mittelfinger ein
Pinienzapfen. H. 0'207. Herr Fr. Trau.
Abgeb. Archaeolog.-epigraph. Mitth. II (1878), Tafel III unter 3 u. 4; s. d.
folg. Nr.
1369. Votivhand (rechte); um die Handwurzel und am Zeigefinger
hinauf ringelt sich eine Schlange mit hohem Kamm, am kleinen
Finger eine Eidechse, am Daumen ein Blitz, an der Innenfläche
der Hand unter dem kleinen Finger eine Schildkröte, zwischen
Ringfinger und Daumen ein ausgestreckter Blutegel, dem aussen
zwischen Daumen und Zeigefinger ein ebensolcher zusammen
gezogener entspricht,.in der Pulsgegend eine Kröte (oder Frosch).
An der Wurzel des Mittelfingers ein rundes Loch, vielleicht zur
Aufnahme eines Götterattributes oder der Basis einer Götter
statuette. H. 0'145. Herr Fr. Trau.
Vergleiche über dieses Stück und Nr. 1368, sowie über Votivhände überhaupt
die ausführliche Besprechung K. Dilthey’s: Archaeolog.-epigraph. Mitth. II (1878),
S. 44—63 mit Tafel III und IV.
1370. Kleine Votivhand (rechte). 0’042 : 0'026. Aus Ungarn.
Herr Fr. Trau.
L)71 u. 1372. Votivhände (rechte), eine, von einem Wurm umwunden,
hält eine Kugel, die zweite (an der Wurzel durchlöcherte) eine
Art Dülle. H. 0'115 und 0’15. Beide aus Aegypten.
Herr Fr. Trau.
1373. Katze, sitzend, um den durch vier eingravirte horizontale Blatt
reihen gezierten Hals an einer Kette ein Geschmeide. Die Ohren
für Ohrgehänge durchbohrt. Wohl ägypt. Gultus- oder Votivbild.
H. 0'14. Aus Constantinopel. Herr Fr. Trau.
lo74. Greif mit zackiger Mähne, um die Vorderfüsse windet sich eine
Schlange. Auf antiker Fussplatte (0‘115 : 0 - 045), aus deren