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106. Männliche Figur; ein Gewandstück um die Hüften und den
linken Unterarm geschlagen, die halb erhobene Rechte hält eine
tiefe Patera; auf dem Kopfe eine Stephane, dahinter ein undeut
licher konischer Aufsatz; das bärtige, schmale Antlitz hat indivi
duelles Gepräge; ober dem linken Ellbogen ein breiter Armring.
Die Linke hält einen länglichen dreikantigen Gegenstand, oben und
unten in Spitzen endigend, unter welchen drei Spitzen senkrecht
abstehen; man wird daher dies für die absichtlich unbestimmte
Andeutung eines Blitzes fassen und die Statue als die eines
römischen Imperators im Habitus eines Jupiters betrachten dürfen.
H. 0'113. Der Rundsockel gehört vielleicht nicht dazu.
Herr K. Hollit^er in Deutsch-Altenburg.
107. Jüngling, nackt, um den Hals einen Strick, dessen aneinander
liegende Enden über den Nacken hinabfallen, Oberleib und Kopf
etwas zurückgebeugt, die Rechte auf die linke Schulter gelegt, die
Linke balancirte ein Geräth, linker Fuss abgebrochen. Gefäss-
träger. H. 0 13. " Herr Fr. Trau.
108. Genius (loci oder castrorum?) mit Lockenhaupt, nacktem Ober
körper, Mantel um Unterleib und linken Unteram und Stiefeln,
trägt ein grosses Füllhorn geschultert, die Rechte ausgestreckt
mit Patera. Der säulenförmige Träger nicht zugehörig. H. 0’085.
Herr K. Hollit\er in Deutsch-Altenburg.
100. Fortuna in Aermelchiton und Mantel; im gewellten Haar, von
dem zwei Locken auf die Schultern herabfallen, eine Stephane,
dahinter ein Polos; die Linke hält ein grosses Füllhorn; der über
mässig lange, jetzt verbogene rechte Arm hielt gesenkt mit der
Hand das Steuer. Etwas plumpe Arbeit. H. 0‘14.
Herr Fr. Trau.
110. Eros, linkes Standbein, das rechte rückwärts gestellt, Oberkörper
zurückgeneigt, Blick aufwärts, die erhobene Linke und die halb
erhobene Rechte hielten Fackeln. Das Haar über die Stirn in
einen Knoten gebunden, von dem aus zwei Zöpfe nach rückwärts
gehen; von einem Ohr bis zum andern sechs verticale Locken.
Hübsch bewegt; nach einem guten Modell. Linkes Bein unter dem
Knie abgebrochen. Auf dem Rücken Einschnitte für die Flügel.
0’ 15. Herr Fr. Trau.
Deschr. Archaelog.-epigraph. Mitth. II. (1878), S. 152 n. 23.
111. Eros auf einer Kugel, die Hände (rechte erhoben) trugen Fackeln,
im Rücken Einschnitte für die Flügel. H. 0’122.
Herr Fr. Trau.
Beschr. Archaelog.-epigraph. Mitth. II (1878), S. 153 n. 25.
112. Eros, schwebend, das rechte Bein weit nach hinten gestreckt,
Blick aufwärts. Die erhobene Rechte hielt wohl eine Fackel, die
gesenkte Linke einen Gegenstand (Fackel?) nach abwärts und
zugleich einen zweiten senkrecht dazu nach aufwärts (Bogen?).
Hübsch bewegt. H. 0‘125.
Herr K. Hollit^er in Deutsch-Altenburg.
11.), Aphrodite, Sandalen lösend, nackt, mit Kopfputz (Stephane,
Scheitelwulst mit zwei Knoten, Nackenknoten und zwei Schulter
locken), auf dem rechten, mit Sandale bekleideten Fusse und nach