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124. Leiste mit Hochrelief; Fragment: Ein mit Exomis bekleideter
Pferdeknecht zieht ein Pferd an einem Riemen fort; ziemlich
plumpe Arbeit. Hinter zwei Quervorsprüngen Reste einer Eisen
schnalle. Wohl von einem Pferdegeschirr. L. 0'085, H. 0'026.
Herr Fr. Trau.
125. Relief-Maske. Satyrkopf, epheubekränzt, mit dünnem Schnurr-
undzweitheilig nach oben umgeschlagenem Kinnbart. Die geschlitzten
Augen und der Mund durchbrochen. H. 0-118, Br. (PÖ98.
Herr K. Hollit\er in Deutsch-Altenburg.
126. Lampe, aus Bronze, Form eines Negerkopfes, aus dessen Munde
die ornamental gebildete Dochtschnauze hervorragt. Hinten ein
ringförmiger Traggriff, oben neben dem Fülloch ein durchlöcherter
Ansatz mit Schlussring einer Kette. Kurzer Fuss. L. 0 134,
Br. 0-05. Herr K. Heiliger in Deutsch-Altenburg.
127. Lampe aus Bronze; dreieckige Dochtschnauze mit eingezogenen
Rändern, runden Tragring mit birnenförmigem Daumenansatz, drei
Ringansätze für die Tragketten. L. 0-118. FI. 0'031, sammt
Ansatz 0‘06. Herr J. Salier.
128. Gelass (Tragflasche?) aus Bronze, bestehend aus zwei aus einem
Blätterkranze hervorwachsenden, mit dem Rücken einander zuge
kehrten Büsten, beide mit geordneter Haartracht über der Stirn,
bekleidet mit die rechte Schulter freilassendem Chiton (der eine mit
Nebris?) Zwischen beiden auf jeder Seite ein Knabe in kurzem Ge
wände, die Linke an den Leib gehalten, die Rechte ausgestreckt, in
jeder ein grosse Traube. Zwischen diesen vier Köpfen erhebt sich ein
Flaschenhals mit zwei Oesen über den Büstenköpfen, daran
mittelst Ringen ein Traghenkel, der Boden fehlt jetzt. H. 0'105.
Unterer Durchm. circa 0'07.
Herr K. Hollit^er in Deutsch-Altenburg.
120. Becher aus Bronze mit gezacktem Rande, gegossen, der Fuss
gedreht. Umlaufend die Reliefdarstellung eines Opfers: Ein Stier
wird zu einem Altäre geführt, neben welchem ein Priester und ein
Opferdiener. Das Local ist durch einen Tempel und eine mächtige
Platane bezeichnet. Spuren von Versilberung. H. 0’08. Oberer
Durchm. 0' 10. Herr K. Hollit\er in Deutsch-Altenburg.
Abgeb. Archaelog.-epigraph. Mitth. XIV. (1891), S. 40.
130. Dreifuss, für den häuslichen Cult; drei gekrümmte Thierbeine,
oben mit Löwenköpfen, hinter welchen drei horizontal verspreizte
Stützen aufsteigen, die ein 0’021 hohes, 0’055 im Durchmesser
haltendes, rundes, an der Aussenwand mit Perlenschnüren verziertes
Becken tragen. H. 0-083. Herr J. Salier.
131. Beschläge eines Pferdegeschirres: Auf einer runden (Durchm. 0'05)
und auf einer quadratischen (Seitenl. 0'045), rückwärts mit Nieten
versehenen^ Platte tritt der Vorderleib eines springenden Pferdes in
circa 0-035 hohem Hochrelief heraus. Herr J. Salzer.
132—134. Phalerae, aus Bronze, Zierscheiben für Pferde. Auf kreis
runder, etwas gewölbter, innen hohler Fläche in Hochrelief, bei Nr. 132
und 133 Gorgonenhaupt, bei Nr. 134 mit Blumen und Früchten be
kränzter, jugendlicher Kopf. Bei Nr. 133 am Rande ein Loch,