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gegenüber ein innen angelötheter Ring, bei Nr. 134 in der Mitte
abgebrochener Befestigungszapfen. Durchm. 0’065 bis 0‘082.
Herr J. Salier.
135. Relief-Medaillon. In einem runden Rahmen ein Gewirr von
verästelten Bäumen in durchbrochener Arbeit. Davon hebt sich die
Figur eines auf gesatteltem Pferde nach rechts sprengenden Jüng
lings ab. Er ist bekleidet mit Chlamys, deren Ende hinter dem
Haupte emporflattert; das jugendliche Gesicht von römischem
Typus, bartlos; Haupt unbedeckt. Er hat sich im vollen Galopp
zurückgewendet und führt mit der erhobenen Rechten einen Lanzen-
stoss gegen ein von links unten anspringendes Thier, von dem nur
mehr die Enden der Hinterfüsse erhalten sind. Im Rande drei sym
metrische Nagellöcher. Das Ganze mag, etwa versilbert und mit
Goldblech unterlegt, als Zierscheibe einer Reiterstandarte gedient
haben. Herr K. Hollit\er in Deutsch-Altenburg.
136. Tigerweibchen, die Tatzen auf ein Medaillon mit Löwen
kopf en relief legend. Das Thier steht auf dem einen Aste einer
hufeisenförmig gekrümmten Stange, deren zweiter Ast das Pen
dant trug. Die Enden dieser Hufeisenkrümmung sind durch eine
Querstange verbunden, an deren Verlängerung die beiden Medail
lons sassen. S-förmige Stützen verbanden die Thierleiber mit den
Enden des Hufeisens. Das Ganze ist relativ leicht und war be
stimmt, von zwei Seiten gesehen zu werden. Die Hufeisenarme
sind ca. 0'03 voneinander entfernt und ca. 0‘006 dick. Die Di
stanz der Aussenseiten der Medaillons betrug etwa 0'14. H. des
Ganzen 0’08, L. von der Hufeisenkrümmung bis zur Querstange
0‘092. Darnach lässt sich vermuthen, dass diese und ähnliche
«Medaillonhalter« (vgl. die folgende Nr. 137, und Sacken, Wiener
Bronzen, Taf. LII n. 4 u. 5) die Verkleidung der Querstange einer
Fahne oder Aehnliches gebildet haben.
Herr K. Hollit^er in Deutsch-Altenburg.
137. Löwe mit kranzförmig den Kopf umgebender Mähne, die erhobene
rechte Vorderpranke hielt ein Medaillon wie bei Nr. 136. L. 0'06.
H. 0-053. Herr J. Salier.
138. Ortband, aus Bronze, von einer Schwert- oder Dolchscheide.
Oberstlieutenant 0. Vötter.
139. Griff einer Pfanne oder eines Siebes, aus Bronze; war versilbert.
L. 0' 113. Oberstlieutenant 0. Vötter.
140. Spatel, aus Bronze, mit Sonde am anderen Ende. Gesammtlänge
0‘24'3, der Schaufel 0 078, Br. circa 0'02.
Oberstlieutenant O. Vötter.
141. Grosser Schlüssel, aus Bronze; den bronzenen Griff bildet ein
umgekehrtes, viersäuliges Tempelchen mit hohem Spitzdach, an
welches der eiserne Bart anschliesst. Am Boden des Tempelchens
der bandförmige Tragring. L. 0105. K. k. österr. Museum.
142. Schlüsselgriff, aus Bronze, liegender Löwe, einen cylindrischen
Gegenstand zwischen den Vorderpranken. L. 0‘08.
Herr J. Salier.