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420. Mercurius, mit auf der rechten Schulter genestelter Chlamys, hohem
Flügelhut, den Beutel in der erhobenen Rechten, die gesenkte
Linke trug den Stab. Unterschenkel fehlen. Aus Enns.
Musealverein in Enns.
421. Mercurius, nackt, die Arme fest an den Leib geschlossen, links
den Heroldstab, rechts den Beutel, Petasos mit Flügelansätzen auf
dem Haupte, hohe Flügelschuhe an den Füssen. Zwischen die
Beine schiebt sich ein blattförmig ornamentirter Kegel, unten mit
einem Wulst, innen viereckig ausgeschnitten. Das Ganze diente
also als Handgriff. L. 0*123. Aus Enns.
Musealverein in Enns.
422. Pan, nackt, ithyphallisch, sitzt mit zurückgelehntem Oberkörper,
die nach oben geöffneten Hände an den Schenkeln, das Haupt
zurückgebeugt, in erstarrter Haltung da, wie in der Trunkenheit; der
starre Blick ist aufwärts gerichtet. Auf dem Kopfe eine Art durch
Einschnitte verzierter Stephane; der kleinere, eingeschnittene Wulst
davor soll wohl das Haar andeuten. Die Bocksfüsse sind verbogen.
Ohne jede Patina. H. 0*063. Aus Enns.
Museum Francisco-Carolinum in Lin\.
423. Reh bock, der unterste Theil der Läufe, rechtes Ohr und der
grösste Theil des Gehörns abgebrochen. L. 0*053. H. 0*066. Aus
Enns. Musealverein in Enns.
424. Gefangener Barbar, knieend, bekleidet mit gegürteter Hose, Ober
leib nackt, phrygische Mütze, spitzer Bart, gelocktes Haar, Blick
aufwärts. Die Hände sind auf den Rücken gebunden. Diente, wie
der Ansatz hinter der linken Schulter zeigt, als Applique. (Vielleicht
von einem Pferdeschmuck). Aus Enns.
Musealverein in Enns.
425. Schlüssel, hohl, der bandförmige Ring in Fingergrösse, der Bart
parallel zur Axe von zwei Seiten eingeschnitten und senkrecht
dazu am Rande gekerbt. L. 0.055. Gefunden 1892 im Ennser
Hypocaustum. Musealverein in Enns.
426 u. 427. Trommelförmige Vorlegeschlösser für Ketten, aus
Eisen, a) 0*057. H. 0*063 im Durchm., b) 0*045, H. 0*052 im
Durchm. Auf der Seite der schlitzförmigen Schlüssellöcher sind je drei
circa 0*012 hohe Füsschen angesetzt, um das Innere vor Versandung
etc. zu schützen. Im Exemplar b, in das drei Bronzereifen eingelegt
sind, steckt noch der bronzene Stechschlüssel und man sieht durch
die Bruchstelle, wie die halbrunden Führungsfedern in die zur
Schlüsselaxe parallelen Einschnitte des flachen Bartes eingreifen.
Hiedurch sowohl, als durch die Bildung des Kopfringes ähnelt
dieser Schlüssel sehr den neueren. Gefunden 1892 im Ennser
Hypocaustum. Musealverein in Enns.
428 u. 429. Zügelringe (von einem Pferde-Kummet) halbmondförmig
mit Zier-Aufsatz, der eine mit quadratischer Auflegeplatte an der ein
halbkreisförmiger Ring zum Aufnähen auf Leder sitzt. H. sammt
Fuss 0*06 und 0*058. Br. 0*043 und 0*038. Aus Enns.
Musealverein in Enns.
430. Thürzieher oder Kastengriff, rückwärts hohl, die umgebogenen
Enden palmettenartig erweitert und mit je drei concentrischen