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sie durch das Vorhandensein einer Rückwand abweicht. H. 0*15.
Gefunden mit einer Hadrian - Münze in einem Brandgrabe zu
Wels 1891. Stadtgemeinde Wels.
621. Theile eines Pferdchens aus weissem Thon, = Tudot pl. 58
vgl. Nr. 618; gefunden 1891, Wels, Grünbachplatz in einem zweiten
Grabe nächst Nr. 620. Stadtgemeinde Wels.
622. Weibliche, der Aphrodite verwandte Gottheit, ganz ähnlich der
obigen Nr. 612, nur etwas grösser und mit etwas verschiedenem
Kopfputz. H. 0'19. Herr Fr. Trau.
Vgl. Tudot pl. 23, links.
623. Aehnlich der vorigen, jedoch mit oblongem Hintergrund, auf dem
vorne zu beiden Seiten des Körpers Andeutung eines Gewandes (?),
rückwärts ein Vogel (Storch?) und verschiedene Buckeln angebracht
sind. H. 0'137; fast identisch mit Tudot, pl. 24, A und B.
Herr Fr. Trau.
624. Weibliche Gestalt in langem Gewände, mit kragenartigem
Ueberwurf, Halsband mit Medaillon, das Haar nimbusartig, rück
wärts mit Scheibchen besetzt. Die Rechte liegt an der Brust über
dem Haupt eines nackten Knaben, der die Linke zu ihrer linken
Schulter emporstreckt. Zu seinen Füssen und unter dem rechten
Ellbogen der Mutter Pyramiden aus vertical gestellten Scheiben
oder Schalen; vgl. Tudot, pl. 31. H. 0'152. Herr Fr. Trau.
625. Weibliche Gestalt, aus rothem Thon; Oberkörper nackt, die
Linke hebt vor dem Leibe das Gewand empor, die Rechte ist vor
die Brust gelegt. Im Haar, das im Nacken geknotet ist, eine hohe
Stephane. " Sehr roh. Auf pyramidenstutzförmigem vierseitigem
Sockel. H. 0-25. Aus Ungarn. Herr Director Jul. von Her
626. Sitzende jugendliche Gestalt in einem vom Oberkörper nur
das Gesicht freilassenden gallischen Kapuzen-Mantel (»Caracalla«),
Die Beine, von denen nur das rechte bis unterhalb des Kniees
erhalten ist, scheinen nackt gedacht zu sein. Oberleib und Kopf
stark vor- und letzterer nach der rechten Schulter geneigt. Von
den Armen ist nur der rechte bis über den Ellbogen erhalten; die
Hände scheinen im Schoosse geruht oder dort etwas gehalten zu
haben. Aus zwei Theilen gepresst, innen hohl; das Material (grauer
Thon), sowie der Habitus erinnern an die wahrscheinlich aus
Gallien importirten Birgelsteiner Thonfiguren. Stark zerbrochen.
H. 0‘14. Angeblich aus Enns.
Museum Francisco-Carolinum in Lin\.
627. Hähne, die beiden grösseren hohl, der kleine massiv geknetet.
Diese sehr roh geformten und unvollkommen gebrannten Thier
figuren finden sich ungemein häufig in römischen Gräbern. Aus
Welser Gräbern. Museum Francisco-Carolinum in Lin%.
628. Kopf und Hals einer Löwin, gut modellirt, aus röthlichem Thon.
L. CP 105. Gefunden 1892 beim Bahnbau, Wels.
Stadtgemeinde Wels.
629. Fragment eines hellbraunen Thongefässes mit in Form von
Oblongen mit Diagonalen gitterartig durchbrochenen, ausgebauchten