zum Schmuck dieser Felder anzubringen, die zum Teil
durch Sprüche illustriert waren. Slawischen Ursprungs
ist das Eckbücherkästchen mit blaugrünem Fond,
stilisierten Tulpen und Blütenfriesen, das ein äußere
ordentlich feines Farbengefühl bekundet. Kräftig
und lebhaft ist die Bemalung der Möbel in den
polnischen Gegenden. Der Verein für polnische an-
gewandte Kunst in Krakau hat durch seinen Vize-
Präsidenten Herrn Warchalowski eine große Menge
von derartigen bemalten Möbeln aufnehmen lassen
und auch in Heft i und 2 der von ihm herausge-
gebenen Materialien (Krakau, 19O2/03) reproduziert.
Die Technik der Klöppelspitzen ist in Schlesien,
besonders im Gebirge, allgemein verbreitet gewesen
und wurde zu den Besätzen der Tücher und Hauben
angewendet. Zur wirklichen Hausindustrie wurde die
Erzeugung der Klöppelspitzen im Hotzenplotzer Kreis,
wo sie heute noch in großem Umfang ausgeübt wird.
Klöppelspitzen für die sogenannten „Czepke“ der ver-
heirateten Bäuerinnen des Teschner Kreises, wo sie
von diesen glatt gespannt über die Stirne getragen
werden, werden meist in der Gegend von Ustron
hergestellt. Mit reicher Goldstickerei versehen die
Frauen des Teschner Kreises das Mieder und die
Miedereinsätze ihres Kleides; kunstvoll und vielfach
variiert, trotz des relativ geringen Formenvorrates, sind
auch die Weiß' und Buntstickereien der polnischen
Bevölkerung Ostschlesiens, unter denen besonders ein
vom Jahre 1680 datiertes und signiertes Stück her-
vorzuheben ist. Solche alte und signierte Stücke ver
danken wir meist dem Umstand, daß sie den Kirchen
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