Ferner war W. T. Ri-
chards, unser wohlbekannter
Marinemaler, wieder günstig
vertreten. Sein Ozean schil-
lert in grün-weißem Gischt,
die hohen Wellenhäupter der
Küste zeigend. Doughterly
wählt sich die tiefblaue Flut
der hohen See.
Als größtes Komposi-
tionsbild iiel Henry Moslers
„Das Schmieden des Kreu-
zes" auf, eine Schmiede-
Werkstatt aus der Zeit der
Puritaner darstellend. Ein
Bild voll Leben, in dem die
kräftigen Schmiedegesellen,
welche in der Mitte des Bil-
des das Kreuz zurechthäm-
mern, mit den friedvollen,
ruhigen Puritanermägdelein
in ihrer grauweißen Tracht,
die neugierig zur Tür herein-
blicken, kontrastieren. Auch
seien noch R. Swain Giffords I-Ieide- und Dünenbilder speziell erwähnt. Diese
sehr fein gestimmten und beobachteten Gemälde werden wir fürderhin ent-
behren müssen. Die Ausstellung der „Society ofAmerican Artists" schmückten
auch noch mehrere derselben, aber während sie im Frühling geöffnet war,
wurde der Maler, der noch im besten Alter stand, plötzlich dahingerafft und
wir besitzen nun einen weniger, der aus der amerikanischen Natur feine, echt
empfundene Stimmungen mit kraftvollem Pinsel herauszulösen verstand.
Die Ausstellung der „Society of American Artists" stand als Ganzes sehr
hoch. Es ist zu bedauern, daß so viele, wie die Jury sagt, vorzügliche Bilder
zurückgewiesen werden mußten, denn da schon jetzt diese Ausstellung von
keiner der früheren Jahresausstellungen übertroffen wurde, so hätte sie uns,
wenn wirklich Alles hätte gezeigt werden können, was an hervorragenden
Bildern gesandt wurde, ein Gesamtbild zeitgenössischen amerikanischen
Kunstschaffens bieten müssen, wie wir es noch nie in unseren Mauern be-
herbergt haben.
Unter den ausgestellten Bildern waren Landschaft und Figuren ziemlich
gleichmäßig vertreten. Vielleicht war sogar diesmal eine Überzahl guter
iiguralischer Werke gewählt worden.
Trotzdem also das Figurenbild bedeutsam in den Vordergrund ameri-
kanischer Kunst gerückt schien, so hat man doch mit der Verleihung des
Fred Dana Marsh, Brückenbau
s.